Waldbesichtigung 

Die Situation in unseren Wäldern ist allgemein bekannt. Borkenkäfer und Trockenheit schädigen ganze Waldbestände, in der Mihlaer Flur ist es die Fichte, die ganz besonders betroffen ist, aber bei der unlängst durchgeführten Waldbegehung, die Mihlas Bürgermeister Rainer Lämmerhirt zusammen mit Revierförster Herbert Lauberbach durchführte, zeigte der Forstmann auch die Schädigungen an Laubbäumen. Hier sind es besonders die Buchen, die, obwohl Tiefwurzler, die trockenen Monate an bestimmten Standorten schlecht überstanden haben. Hier erfolgt gerade der Holzeinschlag von krankem Holz. 

Viele Probleme im Wald wurden bei der Begehung sichtbar: In dieser Situation leistungsfähige Holzrückefirmen und Waldarbeiter zu finden ist eine große Herausforderung. Die Fachfirmen, die in unserer Region tätig sind, haben inzwischen Waldarbeiter aus Kroatien und der Slowakei in Lohn und Brot. Hier rächen sich Fehler der letzten Jahre, in denen der Bestand an Waldarbeitern immer weiter zurückgefahren wurde. 


Schwarze Flecken auf der Rinde, Krankheitssymptome einer Buche, die vor allem durch die Trockenheit hervorgerufen wurde. 


Selbst solch alte Bäume wie diese Lärche stirbt ab. 

Gearbeitet wird von früh bis spät. Trotzdem sind noch große Bestände des geschlagenen Holzes nicht abgefahren. Dies betrifft in der Mihlaer Flur sowohl den Kommunal- als auch den Privatwald.

Insgesamt sind die Verluste für die Gemeinde ganz erheblich. Die Holzpreise sind im Keller, für das geschlagene Fichtenholz dürften am Ende als Einnahme noch nicht einmal die Ausgaben für Fällung und Rückung stehen. Dabei ist allen klar, dass dieses Problem auch im nächsten Jahr eine Fortsetzung finden wird. 


Dieses Holz aus einem Privatwald sollte schon lange verkauft und abgefahren sein. 

Gerade in diesen Tagen kommt ein Signal aus dem Thüringer Innenministerium: Kurzfristig soll ein weiteres Förderprogramm für Kommunen mit Waldbesitz aufgelegt werden. 10 Millionen Euro sollen so als erster Ausgleich ausgezahlt werden. Die Rede ist von einem Sockelbetrag für jede Gemeinde mit Waldbesitz, hinzu sollen weitere Zahlungen je nach Größe des Waldes kommen. Das Geld wird in den arg gebeutelten Kommunen dringend benötigt, dürfte aber nur kurzfristig helfen. Denn nachgedacht wird schon über eine Wiederaufforstung bestimmter Waldabschnitte, so in Mihla am „Fichtenrain“, der völlig geschädigt ist. Die Kosten für solche Maßnahmen werden die jetzigen Fördersummen wohl weit übersteigen. 

- Ortschronist -