Friedensgebet am 9. November 

Zum 30sten Gedenken des Mauerfalls 1989 hatten Politische und Kirchgemeinde Mihla zu einem Friedensgebet in die St. Martinskirche eingeladen. 

Auch vor 30 Jahren hatten sich viele Mihlaer in der Kirche versammelt, als die Nachricht von der Maueröffnung in Berlin alles veränderte. 

Das Friedensgebet war gut besucht. Pfarrer Georg Martin Hoffmann erinnerte auch an die schicksalhaften 9. November in der deutschen Geschichte, Kaisersturz 1918, Hitlerputsch 1923, Pogromnacht 1938 und schließlich der Fall der Mauer 1989, ehe er am Symbol der „Friedlichen Revolution“, der leuchtenden Kerze, auf die Ereignisse und ihre Folgen einging. Er sprach mit Respekt und Dank für diejenigen, die dies damals bewältigten. Das Licht der Kerzen, das Helligkeit und Schatten werfe, habe damals die meisten Menschen erfasst und bis heute Wirkung…

   
Herr Drescher aus Berka und Herr Vogtschmidt aus Mihla trugen eigene Erinnerungen und Gedanken an den 9. November 1989 vor, den sie aus ganz unterschiedlicher Sicht erlebten.


Das Friedensgebet war gut besucht. 

Das Friedensgebet wurde musikalisch begleitet vom Frauenchor „Pro Musica“ Mihla, von Ricarda Kappauf (Orgel) und Klaus Seyfarth (Horn). Wunderbare Musikstücke waren zu hören, die sich gut dem Gedenken und Erinnern anpassten. 

Es gab die Gelegenheit, eigene Erinnerungen öffentlich zu machen und Grußworte zu sprechen. Herr Drescher aus Berka und Herr Vogtschmidt aus Mihla taten dies, zeitweise überwältigt von den Erinnerungen. Mihlas Bürgermeister Rainer Lämmerhirt stellte sehr persönlich seine eigene Rolle in der „Wendezeit“ und den Jahren danach dar und mahnte voll Sorge, dass die damals errungenen Werte von „Einigkeit und Recht und Freiheit“ inzwischen für ihn unverzichtbar seien, er aber hoffe, dass sie sich allen aktuellen Schwierigkeiten gegenüber als stärker erweisen würden. 

Nach dem Gottesdienst gab es noch vielfältige Gelegenheit zur Diskussion. 

- Ortschronist -