Eine etwas verunglückte Wanderung 

Nach der langen Wartezeit der Corona-Pandemie hatte sich der Vorstand des Mihlaer Heimatvereins zu einer Jahresabschlusswanderung entschlossen. Die sollte am Sonntag, den 1. November vom Mihlaer Propel aus zum Harsberg führen. Wie in jedem Jahr hätte dort die Mittagsversorgung durch die Jagdgenossenschaft, eine Erbsensuppe des „Grauen Schlosses“, angestanden. 

Alles war organisiert. Dann folgten die neuen Verfügungen von Bund und Land, die ab 2. November neue und harte Einschränkungen brachten. Trotzdem wäre die Wanderung mit dem aufgestellten Hygienekonzept möglich gewesen. 

Dann trat ein Wanderfeind auf, mit dem der Vorstand nicht gerechnet hatte: Schlechtes Wetter und Regen. Noch zum Start um 9.00 Uhr regnete es, die Wanderwege waren schlammig und eigentlich war keine Besserung abzusehen. 

Daher entschloss sich der Wanderführer, die so sehnlich erwartete Abschlusswanderung kurzfristig abzusagen. Einige Wanderfreunde, die ihre Teilnahme bereits zugesagt hatten, konnten davon telefonisch informiert werden, andere nicht. So standen dann doch in regenfester Kleidung gut 15 Wanderer zum Start am Propel und waren enttäuscht über den Abbruch. Was man macht, das ist eben manchmal dann doch verkehrt, denn eine gute Stunde später hörte der Regen auf. 

Trotz der Absage machte sich eine Gruppe von Wanderern auf den Weg, nicht zum Harsberg, sondern auf befestigter Straße bis zum Maikäferbaum im Mihlaer Tal und dann wieder zurück. So wurde die Ehre des Heimatvereins durch eine gewissermaßen private Wanderung gerettet und es gab noch eine Zulage: Per Telefon wurde der Schlosswirt Wolfgang Stötzel informiert, der ansonsten keine Abnehmer der Suppe bekommen hätte, und gegen Mittag trafen die Wanderer bei guter Laune am „Grauen Schloss“ ein und konnten sich im Biergarten nicht nur an Getränken, sondern auch an der von der Jagdgenossenschaft spendierten Suppe laben. 

Danke! 


Die unentwegten und wetterfesten Mihlaer Wanderer bei einer Rast. 

- Vorstand -