Bürgerproteste zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Amtes Creuzurg 

Die Vorstellung des neuen Geschäftsführers des Abfallwirtschaftszweckverbandes (AZV) des Wartburgkreises, Herr Kachel, und die damit verbundene Diskussion um die vom Verband geplante Erweiterung der Deponie Mihla/Buchenau als einen Punkt der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Amtes Creuzburg sorgte dafür, dass sich vor Beginn der Sitzung im Bürgerhaus „Goldene Aue“ in Mihla etwa 25 Mitglieder und Interessierte der Bürgerinitiative „Gegenwind“ versammelten und ihren Unmut und die Ablehnung der Pläne des Verbandes als auch der Betreiber von Windkraftanlagen, hier sollen am Reitenberg neue Anlagen entstehen, mit Plakaten und Reden Ausdruck verliehen. 

Die Sitzung war dann gut von Bürgerinnen und Bürgern besucht, Mitglieder der BI, Stadt- und Ortsteilräte, Grundstückseigentümer und interessierte Bürger füllten den Saal. 

Geschäftsführer Herr Kachel erklärte das Projekt der Erweiterung der Deponie, die nach seinen Aussagen in wenigen Monaten keine neuen Ablieferungen mehr aufnehmen kann. Diese Erweiterung in einer Größe von über 16 Hektar soll sich auf eine Länge von gut 300 Metern von der alten Staumauer an entlang des Steingrabens in Richtung Wohnbebauung Mihla erstrecken. 

In einer heftigen und emotionalen Diskussion wurden viele Fragen und Kritiken angesprochen. Die zentrale Frage war dabei wohl die, warum gerade Mihla als Standort einer neuen Deponie ausgesucht ist. Befriedigende Antworten gab es für die Zuhörer hierzu kaum. 

Das am Anfang stehende Betriebsgenehmigungsverfahren schließt auch eine Umweltverträglichkeitsstudie ein. Der Umfang dieser Untersuchung, die vom Bergbauamt geleitet wird, soll nun in einer Beteiligung der Träger der öffentlichen Belange ermittelt werden.

Hierbei will die Stadt Amt Creuzburg teilnehmen, eine entsprechende Stellungnahme soll erarbeitet und auf einer Sondersitzung am 19. Oktober im Bürgerhaus „Goldene Aue“ diskutiert und beschlossen werden. Dabei soll, so der Wille der Stadträte, deutlich ausgedrückt werden, dass die Beteiligung am Verfahren keine Zustimmung zu den Plänen des AZV bedeute. 

Außer dieser Schwerpunktsetzung stellte Bürgermeister Lämmerhirt die ersten Eckpunkte für den Haushalt 2022 vor, die nun ausgiebig diskutiert werden sollen. 

Weitere Schwerpunkte handelten um die Besichtigungen der Feuerwehrgebäude im Amt Creuzburg durch die Feuerwehrunfallkasse und die daraus resultierenden baulichen Maßnahmen. Die Tagesordnung für die Sitzung der nächsten Stadtratssitzung wurde aufgestellt. 

- Amt Creuzburg -