2017 - Rückblick 

Ein durchaus ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Ereignisreich für Mihla in jeder Hinsicht. 

Zunächst positive Aspekte: 

Weitere Großbaustellen konnten eröffnet und auf den Weg gebracht werden: Der Ausbau der Münsterstraße läuft, die Fortsetzung mit der Lauterbacher Straße wird gleich nach dem Winter folgen. 

Die Finanzierung und Vergabe der Arbeiten zum letzten Bauabschnitt der Lauterregulierung sind abgeschlossen, dies wird im Jahr 2018 die zweite Großbaustelle werden. 

Die Umgestaltung des Friedhofes ist bis auf einige kleine Restarbeiten beendet. Dafür gab und gibt es viel Lob von Bürgern und Gästen. 

Die Gemeinde konnte in den Bestand der Altbausubstanz eingreifen. Das Wohnhaus am Karl-Marx-Platz 1 ist abgerissen und wird einer Zwischenlösung zugeführt. Anträge für die Neugestaltung laufen, ebenso die intensive Bürgerbeteiligung für Gedanken zur Zukunft unseres Ortszentrums. Ebenso steht der Abriss des ruinösen Wohngebäudes Münsterstraße 33 bevor. Hier sind sich die Gemeindeväter einig: Ein Parkplatz für den Friedhof wird dringend benötigt. 

Ein weiterer wichtiger Schritt auch für die Zukunft war die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes für die Kita der "Cuxhofwichtel". Über zwei Jahre wurde das Kitagebäude völlig umgebaut und es gelang so, die anstehende Betriebsgenehmigung für die nächsten Jahre zu erlangen. 

Nach langem Kampf konnte die völlig sanierte, erweiterte und umgebaute Mihlaer Schule im Herbst eröffnet werden, ein Höhepunkt nicht nur für alle Schüler, Lehrer und Eltern sondern auch für die gesamte Region! Alle Kinder lernen nun gemeinsam in Mihla! Ein Traum, dessen Umsetzung viel Kraft kostete und lange dauerte, ist geschafft! 

Viele kleinere Baumaßnahmen wurden 2017 abgeschlossen, die für viele Menschen schon Alltag geworden sind, aber alle einen enormen Aufwand für die damit Beschäftigten bedeuteten. 

Positiv viele andere Entwicklungen: Die Vereinsarbeit kam gut voran, so konnten auch 2017 viele bemerkenswerte Feste und sportliche Höhepunkte das Leben in Mihla interessant, spannend und angenehm machen. Stellvertretend seien genannt die Karnevalssaison, der Hainichlauf, Bibliotheksfest und die "Herbstlese", die Werraregatta, das Pfingstturnier, Kinderfeste, Heimatfeste, die Kirmes und der Weihnachtsmarkt. 

Die Kirmes brachte viele Diskussionen über ihre Zukunft hervor, aber dann auch einen regelrechten Neuaufbruch in das Jubiläumsjahr 2018. Sicher ist das Festhalten an dieser ältesten Mihlaer Tradition auch für die zukünftigen Generationen wichtig! 

Zur "Negativauswertung": 

Die Gebietsreform brachte eine Welle von Emotionen, Auseinandersetzungen und Diskussionen hervor, am Ende des Jahres aber auch die Erkenntnis, dass sie so wie geplant nicht umsetzbar ist. Letztlich ein Scherbenhaufen der Landespolitik, die ich an dieser Stelle nicht hinsichtlich der Verantwortlichkeiten befragen möchte. Aber auch überraschender Weise auf einmal und nicht zu erwarten, einen neuen Schub in die Diskussion um die Bildung einer Einheitsgemeinde. Das Thema ist noch nicht vom Tisch und wird wohl alle Gemeinden der Region in den ersten Monaten intensiv, ich hoffe, zusammenführen! Vielleicht liegt ja in jedem Tiefschlag auch die Potenz für eine Fortführung mit neuer Qualität? 

Zu Mihlaer Problemen: 

Der Verkehr auf der L1016 ist in diesem Jahr durch die diversen Umleitungen für Anwohner und alle Beteiligten nicht mehr zum Aushalten gewesen. Eine weitere Steigerung ist nicht vorstellbar. Da klingt es wie ein verzweifelter Schrei, wenn das Land ankündigt, im März mit "großem Bahnhof" vor Ort nach Lösungsansätzen mit den Beteiligten suchen zu wollen. Ergebnisse mehr als offen! 

Bei einigen Erneuerungen von Straßen und Gehwegen, Schornstraße, Eisfeldstraße, Hinter dem Brauhaus, Untere Lohfeldstraße, Wiesenstraße u.a. ist die Gemeinde weit hinter den Notwendigkeiten zurück. Aber es geht eben nicht alles auf einmal und alles hängt vom Geld ab. Mehr Umleitungen würde Mihla im Moment auch nicht ertragen! 

Leider hat sich in diesem Jahr das Verhältnis zwischen der Leitung der Freiwilligen Feuerwehr und der Gemeinde verschlechtert. Ursachen dafür gab es etliche, aber wie sagt man so schön: "Der Ton macht die Musik!". Allmählich aber geht man wieder aufeinander zu, denn die Gemeinde braucht ihre Feuerwehr und ohne und mit der Gemeinde gäbe es die Wehr nicht. Da bleibt die Jahreshauptversammlung Ende Januar der nächste gemeinsam zu überwindende Höhepunkt, um zur nötigen Normalität zu gelangen. 

Ein Trauerspiel ist die Zusammenarbeit mit dem Pächter der "Goldenen Aue". Hier wurde von der Gemeinde der Pachtvertrag gekündigt, eine Neuverpachtung steht in den Sternen! Karnevalsverein und Kirmesgesellschaft als die Nutzer, die den Saal unbedingt benötigen, sind besonders gefragt, erste Sitzungen zur Lösung des Problems fanden statt. 

Genau so schwierig ist der Umgang mit der Jugend. Richtig müsste ich sagen, der Umgang einiger Jugendlichen mit der Dorfgemeinschaft. Hier sollten Gemeinde und Johanniter sehr rasch zu solchen Lösungen finden, dass der Jugendclub wieder geöffnet werden kann, dann aber auch mit einem Vorstand, der wirklich Verantwortung übernehmen will und kann! 

Vieles wurde also erreicht, manches muss warten, für einige Probleme gibt es kaum Lösungen. Trotzdem, alles war nur möglich, weil im Gemeinderat eine weitgehend gemeinsame Sprache gefunden wurde, die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und den Mitarbeitern der Gemeinde gut funktioniert und für mich ganz wichtig, die Zusammenarbeit zwischen Politischer und Kirchgemeinde beispielhaft ist. Danke! 

Auf ein Neues in 2018! Dies liegt nun vor uns, nach einer stürmischen und regnerischen Silvesternacht, die just zum Zeitpunkt des Feuerwerkes aufriss und den Sternenhimmel zeigte, wurde das das neue Jahr in Mihla mit einem großen Feuerwerk begrüßt. 

Rainer Lämmerhirt
- Bürgermeister -