Kirmes 2019 in Mihla - Freitag: Die Festfahne wird gehisst und „Anblasen“ der Kirmes -Samstag: Umzug durch den Ort und Festgottesdienst, Angertanz und Abendtanz 

Am Freitagabend vor Beginn der Mihlaer Kirmes ziehen die Kirmesburschen, in diesem Jahr 15, die gemeinsam mit ihren Bräuten feiern wollen, vom Kirmeslokal "Goldene Aue" durchs Dorf. 

Pünktlich um 18.00 Uhr versammeln sie sich vor dem Kirchturm der St. Martinskirche. Mit dabei die Kirmeskapelle. 

In einem feierlichen Akt wird dann die Festfahne aus den Schallöffnungen des Turmes herabgelassen. Dafür zuständig ist schon seit Jahren Roland Wagner, der das auch in diesem Jahr perfekt absolvierte. Dazu erklingt einer der alten Kirchenchoräle. 

Erstmals weht eine neue Festfahne. Sie wurde im letzten Jahr gemeinsam durch die Kirmesvereine Mihla und Lauterbach beschafft und dem Pfarrer feierlich übergeben.

Damit ist die Kirmes in Mihla eröffnet. Eine schöne Spannung hat alle Teilnehmer erfasst, denn nun ist es nach vielen Vorbereitungen endlich so weit, das Fest kann beginnen! 


Alle Blicke werden sich gleich nach oben richten. Ein Choral erklingt und die Festfahne wird am Turm herabgelassen. 

Nach dem „Anblasen“ der Kirmes am Freitagabend zogen die Kirmesburschen an Kirmessamstag mit Kapelle durch den Ort. Start war wie immer am Kirmeslokal „Goldene Aue“. Der Kirmesverein bewirtet zur diesjährigen Kirchweih selbst, ein Pächter ist nicht vorhanden, und der Verein hat sachkundige Unterstützung von Helferinnen und Helfern erhalten. 

15 Kirmespärchen haben sich in diesem Jahr gefunden. Drei Husaren werden aufreiten, Johannes Gottwald, Pascal Hoffmann und erstmals Robin Henn. Die Platzmeistergeschäfte liegen gänzlich in neuen und jungen Händen: Lukas Laun und Valentin Pfeil, als Vorreiter wird Manuel Leise den Kirmeszug anführen und die Fahne wird von Sven Vieweg begleitet.

Die Schar der Kirmesburschen wurde bereits traditionell durch die Kirmesmädchen erwartet, die sich am Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges eingefunden hatten, um am Gottesdienst teilzunehmen. 

Pfarrer Georg Martin Hoffmann begrüßte Kirmesburschen und die Kirmesbräute sowie zahlreiche Mihlaer und Gäste. Auch in diesem Jahr wartete unser Pfarrer mit einer in Reimen gehaltenen Predigt auf. 

Unterstützung gab es im Gottesdienst durch den Gospelchor „Salvation Choir" und die Kirmeskapelle, die von der Orgelempore die alten Choräle spielte. 

Pfarrer Hoffmann nahm mit Sorgen auf die aktuellen Ereignisse, auf eine zunehmende Aggressivität und auf Hass in der Gesellschaft Bezug. Dazu passend das Lied der „Wende“ vor 30 Jahren, „Wind of chance“ von den Scorpions, nun mit neuem Bezug „… ich fühle mich wunderbar, die Kirmeszeit ist da, spür den starken Wind der Liebe…“ Überhaupt ging unser Pfarrer auf die Bergpredigt Jesus ein und hielt dabei den Gedanken der Menschlichkeit, des gegenseitigen Verstehens und der Liebe dem zunehmenden Hass und der Radikalisierung entgegen. Auch Mihlaer Entwicklungen fehlten nicht in der Predigt.

Nachdem die alten Choräle erklungen waren, begann für die meisten der Teilnehmer am Gottesdienst die eigentliche Kirmes. 


Die diesjährigen Kirmesburschen in traditionellem Aufzug und mit Pfarrer Hoffmann vor der Kirchentür. 

Nach dem Gottesdienst zogen die Kirmesburschen mit der Blaskapelle durch den Ort und zurück zum Kirmeslokal. 

Am Nachmittag wurde dann zum ersten Mal auf dem Anger getanzt, während der Abend mehrere Hundert Gäste in der „Goldenen Aue“ sah. 

Traditionell müssen die Husaren den Tanzabend schon recht früh verlassen, denn auf sie wartet am kommenden Kirmessonntag ein ganz besonders schweres Stück an Arbeit! 


In geordneter Form und mit Kapelle ging es dann durch den Ort. Abmarsch auf dem Marktplatz. 

- Ortschronist -