Blicke vom Mihlaer Kirchturm 

Nicht jeder konnte schon einmal einen Blick vom 25 Meter hohen Mihlaer Kirchturm erhaschen. 

Von dort oben hat man den gesamten Ort im Blick. Die St. Martinskirche steht zudem auf einem Bergsporn und rag so weit in das Tal von Lauter und Werra hinein. Schauen wir heute nach Osten, in Richtung Hainich. 

Über den Zeilen der Mihlaer Wohnhäuser und gut als Ausläufer des Hainichs zu erkennen schauen wir auf den Propel mit seinem Bestand von alten Linden. Gerade jetzt zur Kirmeszeit sollte auch an den Propel erinnert werden.

Der Hainichausläufer des Propels findet in Münsterstraße und Marktstraße seine Fortsetzung und die Mihlaer Kirche steht gewissermaßen auf der westlichsten Spitze dieses Bergsporns des Hainichs, der mit einem Steilhang oberhalb der Werra und der Lauter endet.

Propel und St. Martinskirche verbindet nicht nur dieser Bergsporn. Der Propel und der Kirchplatz, in germanischen Zeiten schon für unsere Vorfahren als Versammlungsort und Heiligtum von großer Bedeutung.

Nicht von ungefähr ziehen die Kirmesburschen zum Propel, um dort einmal im Jahr selbst „Gericht“ zu halten. Daher ja auch der Name: „Propel“ für „Brachbühl“, der Platz, auf dem von alters her der „Stab gebrochen wird“, also das Gericht tagte und Urteile fällte. Heute der schönste Platz im Ort, ein Platz voll von Naturerleben und Romantik, voll Stille über dem geschäftigen Treiben zu seinen Füßen.

- Ortschronist -