Geschmückte Osterbrunnen in Creuzburg und Mihla 

Woher kommt eigentlich der Brauch? 

In Creuzburg ist der historische Brunnen auf dem Plan mit einer Osterkrone und bunten Eiern und grünem Laub schön geschmückt. In Mihla trägt der älteste Laufbrunnen, der Steinborn, einen Osterschmuck, den seit einigen Jahren Mitglieder des Heimatvereins in der Woche vor dem Palmsonntag anbringen. 

In dieser doch durch viele Einschränkungen oft als düster empfundenen Zeit geben die Osterbrunnen vielen Passanten Kraft und Freude, strahlen Hoffnung aus. Sie künden die beginnende Osterzeit an, deren Wurzeln auch im Neuaufbruch nach dem Winter liegen. 

Ursprünglich stammt der Brauch, Brunnen in den Dörfern und Städten zu schmücken, aus Franken. In den Jahren seit 1980 hat er sich beinahe flächendeckend in Deutschland durchgesetzt. In Creuzburg wurde 2013 erstmals der Brunnen auf dem Plan so geschmückt. 

Häufig erinnert die Anordnung der Ostereier an die Form einer Krone, daher auch die Bezeichnung Osterkrone. 


Brunnen mit Osterkrone in Creuzburg, Plan. 


Mihlaer Steinborn mit Osterschmuck. 

Erste Nachrichten des Schmückens eines Brunnens stammen aus der Zeit um 1900. In Franken, in einer wasserarmen Gegend, wurden die lebenswichtigen Brunnen nach der von der Dorfgemeinschaft durchgeführten Säuberung nach dem Winter so hergerichtet. Auch christliche Interpretationen sind bekannt. 

Stöbert man in den Quellen, so stößt man auf den Nürnberger Arzt und Mittelalterspezialisten Hellmut Kunstmann, der ab 1952 den vermeintlich uralten Brauch wiederbelebte. Ihm ist es wohl zu verdanken, dass wir heute die schönen Brunnen bis mindestens zwei Wochen nach Ostern bewundern können und uns an diesem Anblick Kraft holen, für die nachfolgenden Wochen… 

- Ortschronist Mihla -