Demonstration vor dem Mihlaer Rathaus

Am 14. November fand im Mihlaer Rathaus die 55ste Sitzung des Gemeinderates statt. Eine volle Tagesordnung stand auf dem Programm, daher waren viele Gemeinderäte überrascht, dass sich mit Genehmigung der zuständigen Ordnungsbehörden über 20 Demonstranten aus Buchenau, Freitagszella, Ebenau und Creuzburg einfanden. Sie forderten lautstark das Ende der Arbeiten im Mihlaer Steinbruch. Allerdings stand hierzu kein Antrag auf der Tagesordnung.

 

Erst vier Tage vorher war durch den Betreiber zu erfahren gewesen, dass er die Abbauzeiten im gültigen Abschlussbetriebsplan durch einen Antrag im für das Betreiben zuständigen Thüringer Bergamt um 9 Monate - bis Ende September 2014 - verlängern will. Als Gründe hierfür wurden angeführt, dass die Sohle des Steinbruchs während des Hochwassers im Frühjahr für über 2 Monate so überschwemmt war, dass kein Abbau möglich gewesen sei. Allerdings sehe der Abschlussplan die Beräumung der Sohle als Grundlage für eine Renaturierung vor.

Die Bürgerinitiative Buchenau/Ebenau ließ keinen Zweifel daran, dass sie dieser Verlängerung Widerstand entgegenbringen würde, was nun vor der Gemeinderatssitzung auch eindrucksvoll geschah.

Mehrere Bürger nahmen aus diesem Grund an der öffentlichen Sitzung teil und bekamen auch Rederecht. Obwohl der Bürgermeister betonte, dass er weder den Antrag der Betreiberfirma kenne, noch eine Aufforderung zu einer Stellungsname durch das Bergamt oder gar  ein Bescheid vorliege, bekundete Gemeinderat Uwe Lüttge völlige Unterstützung für die betroffenen Bürger. Gemeinderat Klaus Rindschwentner stellte den Antrag, eine Resolution an das Bergamt zu verfassen, in welcher die Gemeinde auf die Einhaltung des Abschlusstermins 31.12. 2013 für den Abbau aus dem Steinbruch bestehe. Mit großer Mehrheit folgte der Gemeinderat diesem Antrag, dessen inhaltliche Verfassung nun dem Bürgermeister obliegt.

Allerdings, so dessen Auffassung, werde das Bergamt wohl unabhängig von dieser Resolution verfahren und die Thematik des Betreibens des Steinbruchs sei noch nicht von der Tagesordnung.

- Ortschronist -

 

Mihla, 28. 11. 2013