Volkstrauertag 2011 – Erinnerung und Mahnung

Zu einer gemeinsamen Kranzniederlegung anlässlich des Volkstrauertages 2011 trafen sich Kirchgemeinde und politische Gemeinde in Mihla vor dem Denkmal an die Gefallenen des I. Weltkrieges. Bürgermeister Rainer Lämmerhirt erinnerte an das Schicksal des Mihlaers Ewald Mähler, der 1939 zur Wehrmacht eingezogen wurde, aufgrund seiner Heirat die Heimat verließ und, nach einer schweren Verwundung, er verlor seine rechte Hand, 1942 im Wohnort seiner Frau in Pommern in der Verwaltung tätig war. Dort verhafteten ihn polnische Soldaten 1945. Am 17. Mai 1945 verstarb er in einem Kriegsgefangenenlager bei Thorn, erst 1948 erfuhren Ehefrau und Tochter sein Schicksal. Er zähle nicht zu den 168 Mihlaer Kriegsopfern, gleichwohl sei sein Leben und Sterben  Mahnung daran, dass Kriege niemals Probleme lösen.

Volkstrauertag 2011 – Erinnerung und Mahnung

In Mihla ehrten zum Volkstrauertag 2011 Pfarrer und Bürgermeister gemeinsam die Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung.

Pfarrer Georg Martin Hoffmann verband in der anschließenden Predigt in der St. Martinskirche das Gedenken an den Volkstrauertag mit aktueller Kritik am Umgang der Wirtschaft und der Politik mit den Menschen. Es sei nicht Aufgabe der Kirche, aus besserwissender Sicht zu kritisieren, aber man müsse den Finger in die Wunde legen. So habe er volles Verständnis, wenn jetzt Menschen aus allen Schichten und Alters sich gegen die Herrschaft der Banken auflehnen und fordern, dass es so nicht mehr weiter gehe!

Zum Ausklang des Gedenktages in Mihla  wurde an den Tafeln mit den Namen der Gefallenen des letzten Weltkrieges Blumen nieder gelegt und der Toten gedacht.

- Ortschronist -

Mihla,24.11.2011 ?