Gedenken und Mahnung am Volkstrauertag  Zum diesjährigen Volkstrauertag legten Kirchgemeinde und Politische Gemeinde gemeinsam einen Kranz am Gefallenendenkmal nieder. Pfarrer Georg Martin Hoffmann und Bürgermeister Rainer Lämmerhirt ergriffen dabei vor den gut 40 Teilnehmern, darunter viele Mihlaer Gemeinderäte, das Wort.  In Mihla ist es seit Jahren gute Tradition, dass Pfarrer und Bürgermeister gemeinsam einen Kranz zur Erinnerung an die Opfer von Kriegen, Gewalt und Vertreibung niederlegen, so auch in diesem Jahr.  Bürgermeister Lämmerhirt erinnerte in Stellvertretung für alle Opfer von Kriegen, Gewalt und Vertreibung in Deutschland und der Welt an das Schicksal des ehemaligen Mihlaers Ewald Mähler, der nach schwerer Kriegsverwundung im März 1945 in Pommern, seinem neuen Heimatort, in sowjetische Kriegsgefangenschaft verbracht wurde und schon Anfang Mai 1945 in einem Lager in Polen verstarb. Sein Schicksal konnte erst in diesem Frühjahr abschließend geklärt werden. Nun ist der Tochter, die heute in Greifswald wohnt, auch das Grab in Polen bekannt und ihr ist es gelungen, Kontakte nach Mihla zu knüpfen.   Während der Ehrung an den Tafeln für die Mihlaer Opfer des II. Weltkrieges. Pfarrer Hoffmann widmete seine Worte der Frage von Vermeidbarkeit von Krieg. Dabei ging er auf die gegenwärtigen Entwicklungen im Irak ein. Dieses Thema war auch Hauptbestandteil des Gottesdienst, der anschließend die Mihlaer in der Kirche zusammenführte. "Warum können wir die Vergangenheit so genau beurteilen, bei aktuellen Entwicklungen jedoch halten wir uns immer wieder zurück"? Diese Frage, die bei vielen der Anwesenden Nachdenklichkeit und vielleicht auch Betroffenheit auslöste, zog sich dabei durch den gesamten Gottesdienst. Zum Abschluss legten Bürgermeister und Pfarrer noch gemeinsam ein Blumengesteck an den Tafeln für die Mihlaer Opfer des II. Weltkrieges nieder. 171 Männer aus Mihla waren nicht in ihre Heimat zurückgekehrt. -Ortschronist-      Mihla,22.11.2006