Winter um das Rote Schloss?  Bereits den zweiten Winter steht das Rote Schloss in Mihla leer, ohne Nutzung. Erstaunlich, die Gebäude haben dies bisher gut überstanden. Bei einer kürzlichen Begehung konnten kaum Schäden festgestellt werden. Lediglich an einer Stelle ist in die obere Etage des Hauptgebäudes offenbar Wasser eingedrungen und hat ein kleines Stück Putz von der Decke gelöst.Gespenstisch ist der Eindruck des völlig leer geräumten Gebäudes schon. Dieser Eindruck wird durch die zugenagelten Fenster im Untergeschoss noch verstärkt. Wenn man bedenkt, das diese Gebäude in ihrer Geschichte seit der Erbauung um 1581 schon alles erlebt hat!  Den bisherigen Winter haben die Gebäude des Roten Schlosses recht gut überstanden. Wie wird es mit dem historischen Gebäude weiter gehen? Einst Herrensitz einer Linie der Familie von Harstall, sicher einer der prachtvollsten Fachwerkbauten dieser Zeit in Thüringen, dann seit 1895 im Besitz des Jenaer Nervenarztes Binswanger, seit 1917 dann ein wechselvolles Schicksal in den Händen verschiedener Eigentümer, die schon damals das dazugehörige Gut verschleuderten und die Gebäude meist vernachlässigten. Mitte der 30er Jahre dann Staatseigentum und zunächst Sportschule der SS, dann bis 1945 Führerinnenschule des weiblichen Arbeitsdienstes, später Sitz der Militärverwaltungen der Besatzungsnächte, dabei weitgehend leer geräumt, Sitz der Gemeindeverwaltung und seit 1952 Seniorenheim? Wie ist die gegenwärtige Situation? Das Rote Schloss ist im Eigentum des Landkreises. Dieser bemüht sich mit aller Kraft, einen Verkauf zu realisieren. Es gab bereits etliche ernsthafte Käufer, viele Besichtigungen. Auch im Jahre 2005. Das Interesse an dem historischenGebäude ist recht groß, der Kaufpreis realisierbar. Sicher ist eine sinnvolle Nutzung ein schweres Problem. Überlegungen der potentiellen Käufer gingen von Tagungshotel über Rehaklinik bis hin zu Schullandheim oder einer privaten Nutzung. Dabei traten immer wieder Probleme auf, die schließlich den Kauf verhinderten, so die Nähe der Straße und deren Lärm, die schlechte Zufahrt (z. B. für Busse), aber auch andere Meinungen zur Infrastruktur. Wie ist die gegenwärtige Situation? Das Rote Schloss ist im Eigentum des Landkreises. Dieser bemüht sich mit aller Kraft, einen Verkauf zu realisieren. Es gab bereits etliche ernsthafte Käufer, viele Besichtigungen. Auch im Jahre 2005. Das Interesse an dem historischen Gebäude ist recht groß, der Kaufpreis realisierbar. Sicher ist eine sinnvolle Nutzung ein schweres Problem. Überlegungen der potentiellen Käufer gingen von Tagungshotel über Rehaklinik bis hin zu Schullandheim oder einer privaten Nutzung. Dabei traten immer wieder Probleme auf, die schließlich den Kauf verhinderten, so die Nähe der Straße und deren Lärm, die schlechte Zufahrt (z. B. für Busse), aber auch andere Meinungen zur Infrastruktur.Blick auf den Neubau von 1914. Hier befand sich zuletzt die Verwaltung des Altenheimes.Zur Zeit, so war aus dem Landratsamt zu erfahren, hat sich wieder ein möglicher Käufer gemeldet. Kontakte gibt es bereits.  Unabhängig davon hat die Gemeinde Mihla, der natürlich die Zukunft des Roten Schlosses ganz erheblich am Herzen liegt, an das Planungsbüro "Wohnstadt Thüringen" mit der Bitte um Unterstützung gewandt. Es soll darum gehen, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen und alle Möglichkeiten einer Nutzung auch auf Grundlage der Kenntnisse und Beziehungen des Büros auszuschöpfen. Neben dem Studium der wenigen vorhanden Baupläne hat hierzu bereits eine erste Besichtigung stattgefunden. Trotzdem bleibt es abzuwarten, welche Zukunft für das historische Gebäude möglich sein wird. Viel Sensibilität ist auf jeden fall gefragt, aber es gibt auch Hoffnung!   Die Größe des Gebäudekomplexes ist für die zukünftige Nutzung ein großes Problem. -Ortschronist -     Mihla,21.02.2006