Raritäten aus der Heimatstube Nazza  Für Freunde alter Gebrauchsgegenstände, Trachten und sonstiger Hinterlassenschaften unserer Vorfahren ist die Heimatstube in Nazza eine sehr zu empfehlende Fundstube. Zudem erfährt man viel über das Leben unserer Vorfahren und natürlich auch über die Geschichte von Nazza. Seit mehreren Jahren bereits tragen die Frauen um Frau Moschkau und Frau Schmidt, die im Burgverein organisiert sind, mit viel Unterstützung durch die Nazzaer alte Gegenstände, Bilder und alles das, was von früher berichtet, liebevoll zusammen. Viel Zeit haben sie in diese Arbeit investiert, aber die erreichten Ergebnisse können sich sehen lassen! Jedes Ausstellungsstück ist überdies genau erfasst und registriert, festgehalten ist, ob es eine Leihgabe oder eine Schenkung an das kleine Museum, das seit einiger Zeit droht aus den Nähten zu platzen, ist. Voller Stolz können die Frauen auch einige Raritäten vorstellen, die immer wieder Erstaunen bei den Besuchern hervorrufen. Zum Beispiel die unten abgebildete Porzellantasse aus der Kaiserzeit.  Damals war das Tragen von "Kaiser- Wilhelm"- Bärten in Mode. Damit der Bart beim Kaffeetrinken nicht ind die Tasse fiel, war bei diesem Exemplar ein "Bartschutz" eingearbeitet, der Bart konnte darauf "abgelegt" werden. Eine originelle Lösung!   Eine besondere Rarität ist die nun abgebildete Backform. Sie hat aber im Gegensatz zu ähnlichen Geräten einen Deckel und erst nach längerem Nachforschen kam man auf die Lösung: In ihr wurde der Kuchen nicht gebacken, nicht jeder Haushalt hatte einen Backofen; sondern gekocht! Das Gerät wurde von den Frauen auch bereits ausprobiert und es funktioniert!Bei allem Naserümpfen über die vergangenen Zeiten, eines muss man lassen: Erfinderisch waren unsere Vorfahren und sie hatten für viele komplizierte Sachen einfache Lösungen!  Zu den wertvollen Stücken gehören auch diese beiden Nazzaer Trachten aus dem 19. Jahrhundert. R. Lämmerhirt    Mihla,25.08.2005 -