kulturgeschichtliche Exkursion besonderer Art  Eine kulturgeschichtliche Exkursion besonderer Art - Die Sommerexkursion des Heimat- und Verkehrsvereins B?se Zungen hatten im Vorfeld gesagt: Am 5. September kann man keine Sommerexkursion mehr durchf?hren. Diese Auffassung wurde nun widerlegt. Bei herrlichstem Sommerwetter starteten 31 Teilnehmer gegen 9.00 Uhr vom Mihlaer Marktplatz. Wie schon so oft ging es mit Fahrzeugen des Taxi- Unternehmens Krause los. Ziel war der Parkplatz unterhalb der Burgruine Brandenburg bei Lauchr?den. Dort erwartete bereits Reinhard Schneider, Vorsitzender des Burgvereins Brandenburg, die Teilnehmer zu einer au?ergew?hnlichen und intensiven F?hrung durch die alten Gem?uer der Doppelburg. Viel war zu erfahren, von der Entstehung der Burg, ihrer Bedeutung als Sitz von Burggrafen, den verschiedenen Baukomplexen . Interessant war die Darstellung des Zusammenhangs der Burggrafen mit der Ritterfamilie von Mihla im 13. Jahrhundert. Besonderheiten der Bauweise, so die seltenen Zahnzinnen, deren Urform aus Italien stammt, oder Bauweise des sechseckigen Turmes mit seinen Buckelsteinquadern, Herr Schneider verstand es, die Zuh?rer in den Bann zu ziehen. Die Kemenate, die zuk?nftig als Burgmuseum ausgestaltet werden soll, wurde ebenfalls besichtigt. Anschlie?end ging es weiter nach Lauchr?den. In der dortigen Gastst?tte "Zur Krone" war das Mittagessen bestellt. Gut gest?rkt ging es ?ber die Friedensbr?cke weiter nach Hessen hinein. Ziel war nun Herleshausen. An der Br?cke wurden die Wanderer vom Herlesh?user B?rgermeister und Kulturwart des dortigen Werratalvereins, Herrn Helmut Schmidt, erwatet und begr??t. Er verwies auf die Geschichte der Br?cke, die am 1. April 1945 nicht von deutschen Truppen, sondern von den US- Streitkr?ften gesprengt wurde. Dann entstand hier die Grenze zwischen DDR und BRD. Nirgends kam man der DDR so nah, wie an der Herlesh?user Br?cke. 1990 wurde sie als "Friedensbr?cke" wiederhergestellt.Gemeinsam ging es dann auf einen Ortsrundgang. Die zahlreichen schmucken Fachwerkh?user berichteten von einer langen Geschichte der Gemeinde. Im Mittelpunkt des Rundgangs standen dann das Schloss Augustenau und die Herlesh?user Kirche, in der Herr Schmidt sach- und fachkundig deren Geschichte und baulichen Besonderheiten erl?uterte. Den letzten Schwerpunkt bildete dann ein Besuch auf dem Friedhof f?r sowjetische Kriegsgefangene am Rand von Herleshausen. Dort wurden ?ber 1500 Verstorbene eines Quarant?nelagers f?r sowjetische Kriegsgefangene beigesetzt. Der damalige B?rgermeister konnte es durchsetzen, dass alle Verstorbenen einen Namensstein bekamen und nicht unbekannt blieben. Der Besuch der Anlage beeindruckte alle Teilnehmer zutiefst.Die R?ckfahrt wurde angetreten und gegen 16.30 Uhr erreichte die Wandergruppe wieder Mihla. Allen Organisatoren vielen Dank, vor allem Herrn Schneider, Herrn Schmidt sowie den Fahrern des Taxiunternehmens Krause.     Mihla, 29.09.2004 - Vorstand