Absturz eines englischen Bombers 1944 bei Lauterbach  Unl?ngst hatte ich ?ber Luftkampfhandlungen in der Sp?tphase des II. Weltkrieges berichtet. Aber auch unser direktes Heimatgebiet wurde von solchen Ereignissen betroffen.Vielen ?lteren Einwohnern der Region ist noch bekannt, dass 1944 im "Kalkgrund" zwischen Lauterbach und Bischofroda ein englischer Bomber abst?rzte. Noch lange Zeit waren die Flugzeugtr?mmer am Ausgang der Bergschlucht in Richtung Hainichrennstieg zu finden. Herr H?lbig aus Eisenach, der sich bereits seit l?ngerer Zeit mit den Luftkriegsereignissen ?ber Deutschland besch?ftigte, konnte mir vor kurzem die genauen Umst?nde dieses Flugzeugabsturzes mitteilen, die er in englischen Archiven gefunden hat. In der Nacht vom 30. zum 31. M?rz des Jahres 1944 sollten englische Bombergruppen N?rnberg angreifen. Auf dem Anflug auf das Ziel, die Maschinen waren auf den Britischen Inseln gestartet, erfolgte in Mitteldeutschland die Attacke von deutschen Nachtjagdstaffeln. ?ber den Raum Eisenach wurde eine dieser Maschinen von einer Me 110 des deutschen Hauptmanns Gustav Tham von der IV. Staffel des Nachtjagdgeschwaders 5 angegriffen und schwer getroffen. Die Maschine vom Typ Lancaster I der 101 Sqadron, 1. Gruppe, unter dem Kommando von Officer D. J. Irving mit acht Mann Besatzung erhielt schwere Treffer und explodierte noch in der Luft. Die Explosion war so stark, dass sich die Wrackteile ?ber eine gr??ere Fl?che verteilten, wobei Teile des Rumpfes und der Motoren im Kalkgrund zu Boden gingen.  Kein Besatzungsmitglied ?berlebte den Absturz. Nach den englischen Unterlagen sind heute die Namen der Besatzung bekannt: Kommandeur war der bereits genannte Offizier Irving, weiter z?hlten zur Besatzung der Sergeant F. Phillips sowie die Flieger King, Noske, Ruggett, Newmann und Adam sowie der Fliegeroffizier Litchfield von den Canadischen Luftstreitkr?ften, der als Spezialoperator an Bord war, alle fanden den Tod.. Offenbar fand man sp?ter die sterblichen ?berreste von zwei Besatzungsmitgliedern, denn diese wurden nach Kriegsende auf dem zentralen Kriegsfriedhof in Berlin beigesetzt. In der gleichen Nacht wurden in unserem Gebiet zwei weitere Lancaster abgeschossen. Ein Bomber ging in Brotterode nieder, dort fanden zwei Besatzungsmitglieder den Tod, f?nf gerieten in Gefangenschaft, ein weiterer Bomber wurde ?ber Ruhla abgeschossen und st?rzte dort ab. Dabei starben drei der 7 Besatzungsmitglieder.    Mihla, 23.09.2004 - Ortschronist