Kranzniederlegung anläßlich des 60sten Jahrestages der Kapitulation von Stalingrad  Genau vor 60 Jahren, am 2. Februar, ergaben sich die letzten der in Stalingrad eingekesselten deutschen Truppen der siegreichen Roten Armee. Hitler hatte den Oberbefehlshaber Paulus noch zwei Tage zuvor, am 10. Jahrestages der faschistischen Machtergreifung, zum Generalfeldmarschall befördert, denn ein Generalfeldmarschall kapituliert nicht. Paulus brach jedoch aus moralischen Erwägungen dieses Gebot und rettete damit seine noch verbliebenen 90 000 Soldaten, die in sowjetische Gefangenschaft gerieten. Daraus kamen, oft nach Jahren, nur wenige Soldaten wieder in die Heimat zurück. Stalingrad war die Wende des Krieges und besiegelte den Untergang des Faschismus.Doch das Inferno der Schlacht war blutig: Den etwa 350 000 deutschen Opfern stehen weitaus mehr russische Opfer, vor allem aus der Zivilbevölkerung, entgegen, die in dieser bisher blutigsten Schlacht der Menschheitsgeschichte ihr Leben verloren.  Daran erinnerte Mihlas Bürgermeister Lämmerhirt, selbst Geschichtslehrer an einem Eisenacher Gymnasium, am Morgen des 2. Februar 2003 am Ehrenhain für die gefallenen deutschen Soldaten auf dem Mihlaer Friedhof. Die Gemeinde Mihla hatte zu einer Kranzniederlegung aufgerufen.  Gedenken ...  ... und Mahnung Der Einladung waren etwa 30 Mihlaer gefolgt, Vertreter von Vereinen, Gemeinderäte und Mihlaer, die ihre Angehörigen im Krieg verloren hatten. Der Kranz der Gemeinde trug die Aufschrift: "Allen Opfern von Stalingrad". würdige Umrahmung durch Werrataler Musikanten Die Kranzniederlegung wurde musikalisch von den "Werrataler Musikanten" umrahmt, die entsprechende Trauerstücke zum Vortrag brachten. Der Bürgermeister verwies in seiner Ansprache weiter darauf, dass aus seiner Sicht die Menschheit aus Stalingrad nicht viel gelernt habe, dennwie viele Kriege und wie viel Leid, vor allem immer wieder unter der Zivilbevölkerung habe es seither gegeben. Und gegenwärtig bereite die Supermacht unserer Zeit, die USA, einen neuen Krieg vor, der wiederum vor allem nur die Zivilisten treffen werde. Deshalb solle die Erinnerung an Stalingrad auch als Mahnung für die Gegenwart begriffen werden, sich für den Erhalt des Friedens einzusetzen.    Mihla,04.02.2003 - Ortschronist