Jahreshauptversammlung bei der Mihlaer Stützpunktfeuerwehr  Mehr Sicherheit für die Bürger im Westteil des Wartburgkreises sei nun erreicht, diese Feststellung traf Mihlas Bürgermeister Rainer Lämmerhirt anläßlich der Übergabe des neuen Tanklöschfahrzeuges TLF 16/24 vom Typ Iveco an Wehrleiter Uwe Sülzner. Das bisher im Einsatz befindliche 33 Jahre alte Tanklöschfahrzeug war zu Beginn des letzten Jahres mit einem defekten Wassertank ausgestiegen und konnte nur durch wiederholte Reparaturen dienstbereit gehalten werden. Ende letzten Jahres trat dann ein weiteres Leck auf, "totgerostet", wie die Fachleute sagen. Wie wichtig ein einsatzbereiter "Tanker" ist, hatten die drei Brandeinsätze, zuletzt der Wohnhausbrand am Neujahrstag in Frankenroda, gezeigt, die seit Ende Oktober letzten Jahres im Einsatzbereich der Mihlaer Wehr auftraten. Bürgermeister und Wehrleiter bedankten sich für die intensive Unterstützung, die der Wartburgkreis und das Land für die Neubeschaffung geleistet hatten. Diesen Dank nahmen nahmen Landtagsabgeordneter Gustav Bergemann sowie Frau Richard, die in Vertretung für die Landtagsabgeordnete Sabine Doht anwesend war, ebenso entgegen wie Frau Probst, die den Bundestagsabgeordneten Ernst Kranz vertrat, und Frank Hartung, der als Kreisbrandinspektor an der Jahreshauptversammlung teilnahm. Der Dank richtete sich auch an die Gemeinderäte, die im Haushaltsplan 2002 den Eigenanteil für die Neubeschaffung in Höhe von 32.000 Euro trotz der schwierigen Finanzsituation eingestellt hatten. Die Wünsche an das neue Fahrzeug waren eindeutig: Viel Übungen solle es fahren, aber wenig zu ernsten Einsätzen ausrücken! Im weiteren Verlauf der Jahreshauptversammlung gab Wehrleiter Uwe Sülzner nach durchgeführter Totenehrung den Bericht des Vorstandes. Er dankte dem vormaligen Wehrleiter Gerald Fischer, der über Jahre hinweg eine vorbildliche Arbeit geleistet habe, so dass mit dem Wechsel in der Wehrführung die Arbeit auf hohem Niveau und kontinuierlich weitergeführt werden konnte. Im Einzelnen zu Aussagen des Berichtes: Die Mihlaer Stützpunktwehr mußte im Jahr 2001 zu 27 Einsätzen ausrücken, im letzten Jahr erhöhte sich diese Zahl auf 39.Darunter waren 4 Brandeinsätze, 23 Einsätze zur technischen Hilfeleistungen, vor allem Verkehrsunfälle, darunter auch Unfälle mit mehreren Toten und Verletzten,sowie mehrere Einsätze zur Hochwasserbekämpfung.4 Fehlalarme wurden ausgelöst.  In der Wehr sind 57 aktive Mitglieder tätig, 15 Jugendliche arbeiten in der Jugendabteilung und 34 passive Mitglieder unterstützen die Belange der Wehr. 1 Kamerad (Gerald Fischer) verließ die Einsatzabteilung, 4 neue Kameraden, davon drei aus der Jugendwehr, konnten neu aufgenommen werden. Übungen in Gruppenform wurden 2002 zehnmal durchgeführt, die Wehr nahm an 4 Großübungen des Kreisbrandabschnittes teil, darunter eine Übung in der Mihlaer Schule und am Grauen Schloß. 3 Maschinistenübungen vervollständigten diese Form der Ausbildung. Beeindruckend für alle Zuhörer war die Aufrechnung des in Stunden ausgedrückten Aufwandes, den die Kameraden im Verlaufe eines Jahres betreiben. Für die genannten Einsätze waren allein 576 Stunden nötig, weitaus höher ist aber der Zeitaufwand, der für Ausbildung und Übungen und für die Pflege der Technik betrieben werden muß! Für diese enorm hohe Einsatzbereitschaft kann man allen Kameraden nur danken, denn all dies wird zu unser aller Schutz und Sicherheit betrieben!Diesen Dank sprach der Wehrleiter auch so aus und er vergaß dabei nicht, sich auch bei den Ehepartnern zu bedanken, ohne deren Unterstützung solche Ergebnisse nicht erreichbar seien. Hohe Ziele hat sich die Wehr für dieses Jahr in Fragen der Ausbildung gesetzt. Auch dies setzt viel Bereitschaft und Zeit voraus. So sollen 4 Kameraden als Gruppenführer,2 als Zugführer sowie ein Kamerad als Leiter einer Feuerwehr ausgebildet werden. Der Wehrleiter verwies darauf, dass die Wehr Nachholebedarf hinsichtlich der Anschaffung von geforderter Schutzbekleidung sowie von Atemschutztechnik besitze. Hier müsse die Gemeinde unterstützen, um die ständige Einsatzbereitschaft garantieren zu können. Für die ständige Unterstützung durch die Gemeinde bedankte sich Uwe Sülzner beim Bürgermeister und den anwesenden Gemeinderäten. In den letzten vier Jahren waren insgesamt drei neue Fahrzeuge, die zur Pflichtausstattung einer Stützpunktwehr zählen, angeschafft worden.Damit seien aber noch nicht alle vorzuhaltenden Fahrzeuge angeschafft. Unklar ist nach wie vor die Beschaffung einer Drehleiter, die allerdings, so verwies Bürgermeister Lämmerhirt in seinem Grußwort, nur durch das Land Thüringen gemeinsam mit dem Kreis finanziert werden könne. Die Gemeinde sei hier hoffnungslos überfordert. Eindrucksvoll war der Bericht zum Feuerwehrkampfsport. Dort holten die Frauen- und Männermannschaften aus Mihla beinahe alle 1. Plätze, so beim Pokal des Landrates im Mai letzten Jahres in Mihla oder bei den Kreismeisterschaften im September, bei denen die Männer Platz 1 und die Frauen Platz 2 belegten. Zum Abschluß seiner Ausführungen dankte Uwe Sülzner seinem Amtsvorgänger Gerald Fischer für seine Tätigkeit. Der Jahreshauptversammlung wurden auch Berichte des Vereinsvorstandes, des Leiters der Ehren- und Altersabteilung sowie des Jugendwartes gegeben. Aus beruflichen Gründen muß der langjährige Jugendwart Matthias Weber seine Tätigkeit aufgeben. Die Vollversammlung der Wehr hatte als Nachfolger bereits den Kameraden Sören Hamm gewählt. Wehrleiter und Bürgermeister bedankten sich für die engagierte Arbeit von Matthias Weber. Zum Abschluß der Versammlung standen Beförderungen und Auszeichnungen an.Zur Feuerwehrfrau wurden durch den Bürgermeister Sandra Böhnhardt, Nadja Krause, Liane Riedelsberger, Vroni Nickol, Anika Sülzner und Katharina Friedrich befördert, zum Feuerwehrmann ernannt wurden Marko Berz, Michael Pertsch und Stefan Kranz, Oberfeuerwehrmann wurde Martin Dittrich, Hauptfeuerwehrmann die Kameraden Enrico Laun, Markus Mayer und Michael Riedelsberger. Zum Löschmeister wurde schließlich der Kamerad Ronny Rommel ernannt. Ausgezeichnet wurden mit der Bronzenen Brandschutzmedaille für 10jährige Tätigkeit in der Wehr die Kameraden Jens Zengerling und Marco Steuerwald, mit der Silbernen Medaille für 25 Jahre die Kameraden Roland Riedelsberger und Uwe Sülzner. Von den anwesenden Gästen, zu denen neben den bereits genannten Abgeordneten auch die Gemeinschaftsvorsitzende der VG Mihla, Frau Hunstock, Frau Helbig, Bürgermeisterin von Frankenroda, Frau Kirchner, Kontaktbereichsbeamte der VG, Frau Pastorin Phieler, Frau Müller als Geschäftsführerin der Firma Brandschutzmüller als Lieferant des neuen Fahrzeuges sowie Herr Gasterstedt als verantwortlicher Mitarbeiter dieser Firma sowie Herr Schröter, Mitarbeiter der VG Mihla und Frau Böhnhardt, Fraktionssprecher der UWG und der 1. Beigeordnete der Gemeinde, Herr Bätzel gehörten, unterstrichen in ihren Grußansprachen das fachliche Können der Wehr und deren hohe Einsatzbereitschaft.Kreisbrandinspektor Frank Hartung gab zudem eine ausführliche Einschätzung zu den in den Übungen gezeigten Leistungen. Zwei Geburtstagskinder wurden an diesem Tag geehrt: Frau Hunstock erhielt einen Blumenstrauß mit herzlichsten Glückwünschen, ebenso Frank Hartung, der auch seinen Ehrentag beging. Nach einem durch den Feuerwehrverein organisierten gemeinsamen Abendessen spielten die "Thüringer Landmusikanten" zum abschließenden Feuerwehrball auf.    Mihla,16.01.2003 - Ortschronist