Familienforschung: Die Familie Cott/Cotta in Mihla  Der Familienname Cott ist in Mihla seit recht langer Zeit weit verbreitet. Pfarrer Hoffmann untersuchte anhand des Mihlaer Kirchenbuches bereits in den 30er Jahren die Herkunft dieses Namens und kam dabei auf interessante Ergebnisse. Noch vor gut 200 Jahren schrieben sich die Cotts "Cotta". Die Hauptlinie, so Pfarrer Hoffmann in den "Heimatglocken", einer kirchlichen Monatsschrift der 30er Jahre, ?ber Johann Christoph Coo, geboren am 24.2.1794, zur?ck ?ber Johann Heinrich Cotta, geboren am 30.8.1761, Johann Friedrich Cotta, 9.10.1721, und Johann Michael Cotta, geboren am 20.9.1684 zu Hans Cotta, dem Sohn des Markus Cotta aus Gro?enbehringen, der im Jahre 1656 nach Mihla heiratete und hier 1674 im Alter von 46 Jahren an der "ungarischen Krankheit" starb. Die Cottas aus Gro?enbehringen stammen vom weit verbreiteten Geschlecht der Familie der Eisenacher Cottas ab, jener Familie, die mehrere Eisenacher Ratsherren und B?rgermeister hervorbrachte und aus der besonders Frau Ursula Cotta, geborene Schalbe, bekannt ist, die den jungen Martin Luther in einem ihrer H?user in Eisenach Unterkunft gew?hrte. Diese Familie brachte auch in Mihla zwei Pfarrer des Namens hervor. Pfarrer Christoph Cotta, Mihlas dritter evangelischer Pfarrer und Sohn des Eisenacher B?rgermeisters Friedrich Cotta, studierte 1553 in Erfurt, 1555 in Wittenberg und verheiratete sich im Jahre 1559 mit einer Tochter des Eisenacher Superintendenten Johannes Wei?. Christoph Cotta wirkte zuerst als Pfarrer in Pferdsdorf, ehe die Mihlaer Pfarrstelle besetzte. In Mihla verstarb er im Jahre 1571. Bereits zwei Jahre sp?ter, 1573, besetzte Johann Cotta, ein Neffe des Christoph Cotta, die Mihlaer Pfarrstelle.Dieser war 1541 geboren, studierte 1555 in Jena, wurde 1560 Konrektor der Lateinschule in Eisenach und war mit einer Tochter des reichen Eisenacher Patriziers Purgold verheiratet. Wegen eines Kirchenstreites wurde Cotta 573 seines Amtes durch eine Visitation enthoben und nach Mihla versetzt. In Mihla blieb Johann Cotta 19 Jahre Pfarrer und starb im Ruhestand im Jahre 1606. Johann Cotta stellte als Pfarrgehilfen seinen Schwiegersohn Berthold Homburg ein, der nach ihm dann die Mihlaer Pfarrstelle bis zu seinem Tode im Jahre 1616 inne hatte. Bekannt wurde Homburgs Sohn Ernst Christoph Homburg, der als Dichter von Kirchenliedern und Jurist in Naumburg bekannt wurde. An ihn erinnert heute eine Gedenktafel am Mihlaer Pfarrhaus. Pfarrer Johann Cotta hatte offensichtlich auch einen Sohn. ?ber ihn berichtet das Kirchenbuch f?r das Jahr 1631: "Begraben wurde Johann Cotta, gewesener Schuldiener zu H?tzelsroda, weiland des ehrw?rdigen und wohlgelahrten Herrn Johann Cotten, gewesenen Pfarrherren dieses Ortes hinterlassener Sohn; war in ganz armseliger Gestalt anhero gebrach, voller Gew?rm, lag drei Wochen allhier, da? er nichts hatte, als was ihm um Gotteswillen gesteuert wurde." Hinter diesem Eintrag mu? man die Not und Schrecknisse des 30j?hrigen Krieges erkennen. Offensichtlich gab es also keine weiteren direkten m?nnlichen Nachkommen des Mihlaer Pfarrers Cotta. Erst mit dem Einheiraten des Hans Cotta aus Gro?enbehringen im Jahre 1656, kurz nach dem 30j?hrigen Krieg, als Zuzug von M?nnern sicher bitter Not tat, lebten wieder Cottas in Mihla, die im weitesten Sinne mit der Pfarrerfamilie verwandt waren und ihren gemeinsamen Ursprung in Eisenach besessen haben d?rften. DieseFamilie, die bis heute in zahlreichen Zweigen aktiv ist, wandelte dann, sicher aus "Modeerscheinungen", den Familiennamen in Cott um, wie er uns heute noch bekannt ist.     Mihla, 21.11.2002 - Ortschronist