Aus der Sitzung des Gemeinderates Zur Novembersitzung des Gemeinderates Mihla stand die Entscheidung über die Vergabe des neuen Betreuungsbüros für die Fortführung der Stadtkernsanierung in Mihla an. Die Neuvergabe war notwendig geworden, nachdem das über 7 Jahre für die Gemeinde tätige Planungsbüro Umwelt wegen Insolvenz ab 1. Oktober seine Tätigkeit eingestellt hatte.In einer Vorstellungsrunde im Hauptausschuss hatten sich bereits mehrere Büros vorgestellt und ihre Empfehlung angegeben. In der nun in geheimer Abstimmung durchgeführten Vergabe konnte sich das Büro "Wohnwelt Thüringen" aus Weimar mehrheitlich durchsetzen. Das Büro betreut auch die Sanierung in der Nachbarstadt Creuzburg und verfügt über entsprechende Erfahrung in dieser Arbeit.Das Büro wird sich und seine Arbeitsweise zur Einwohnerversammlung der Gemeinde Mihla am 6. Dezember öffentlich vorstellen. Schon Anfang Dezember soll es die erste Arbeitssitzung des Sanierungsbeirates der Gemeinde mit dem neuen Büro geben, um die Maßnahmen für das nächste Jahr vorzubereiten.Hier wartet viel Arbeit auf alle Beteiligten. Noch im Herbst waren die während der Laufzeit des Sanierungsprogrammes zu bewältigenden Aufgaben im Gemeinderat umrissen worden. Neben der Sanierung des Rathauses, der Gestaltung des Umfeldes um das Graue Schloss soll auch die Neugestaltung des Baches durchgeführt werden.Hauptschwerpunkt für das nächste Jahr stellt jedoch die Fortführung der Sanierung in der "Goldenen Aue" dar. Weiterhin wird es auch im nächsten Jahr ein Kommunales Programm geben, durch das Baumaßnahmen von Privatpersonen im Rahmen des Sanierungsgebietes und entsprechend den Sanierungszielen mit bis zu 30 Prozent Förderung unterstützt werden können.Der Bürgermeister informierte über eine Abstimmung mit dem Abwasserzweckverband hinsichtlich der Fortführung und Koordinierung von Kanal- und Straßenbauarbeiten in der Gemeinde. Als unbedingt zu realisierende Maßnahmen nannte er die Erneuerung der Feldstraße und der Marktstraße sowohl kanal- als auch straßenseitig. Hier ist die Aussage klar: Bau das bei den Landes- und Kreisstraßen verantwortliche Straßenbauamt die Straße, dann wird auch der Abwasserzweckverband vorher den Kanal. Die Realisierung der Vorhaben ist also nur als Gemeinschaftsaufgabe zu bewältigen. Die Gemeinde will einen entsprechenden Vorstoß beim Straßenbauamt unternehmen.Weiterhin beabsichtigt die Gemeinde als kommunale Straßen den Kleinen Markt sowie die Friedhofgasse neu zu gestalten. Dies könnte über Fördermittel des Landes geschehen. Da der Abwasserzweckverband für diese Maßnahmen keine eigene Förderung erhält, muss konkret vorher abgestimmt werden, wer welche Kosten zu tragen hat und wie diese realisiert werden können. Als möglicher Zeitpunkt für die Gestaltung des Kleinen Marktes wurde das Jahr 2003 festgelegt, für die Friedhofgasse ist das Jahr 2005 im Gespräch.Einen erheblichen Teil der Gemeinderatssitzung füllte der Bericht des Steuerbüros Krause über Möglichkeiten der Veränderung der Einsatzschwerpunkte des Bauhofes der Gemeinde aus. Hier geht es darum, wie die Gemeinde zu Kostenersparnissen kommt und ob und wie darf Bauhof für Dritte arbeiten kann. Die Vorschläge des Steuerberaters wurden zur Kenntnis genommen. Schon für das kommende Jahr sollen die ersten Veränderungen umgesetzt werden. Auf jeden Fall, so die Meinung im Gemeinderat, wird es keinen weiteren Stellenabbau geben (zwei Stellen waren in den letzten zwei Jahren weggefallen), da die Aufgabenbreite noch erfüllbar bleiben müsse.Weiterhin informierte der Bürgermeister über die aktuelle Haushaltsentwicklung, die, verglichen mit dem letzten Jahr, erfreulich verlaufen sei. Vor allem habe sich die Einnahmeseite erheblich verbessert, zudem seien keine größeren zusätzlichen Ausgaben angefallen. Die seit Jahren durchgeführte konsequente Sparpolitik der Gemeinde beginne sich auszuzahlen. Noch im Dezember sollen die Haushaltsansätze für das nächste Jahr diskutiert werden.Auch negative Nachrichten gab es: Zwei Firmen haben Insolvenz angemeldet. Neben den Hohenkirchner Kieswerken, die als Partner für die Entwicklung des Campingplatzes auf dem Sand galten, auch die Firma Koch- Bau aus Bad Langensalza. Diese Firma sollte den Gehweg zur Eisenacher Höhe ausbauen. Diese Maßnahme muss nun auf das nächste Jahr verschoben werden. Die notwendige Vermessung ist aber bereits abgeschlossen.Für den Campingplatz auf dem Sand gibt es inzwischen einen neuen Interessenten, mit dem zur Zeit Verhandlungen laufen, so informierte der Bürgermeister die Gemeinderäte.Abgelehnt wurde auch die Förderung des Ausbau des Friedhofweges. Hier muss die Gemeinde sehen, dass die Maßnahme im kommenden Frühjahr aus eigenen Kräften und ohne Förderung verwirklicht werden kann.   Mihla, 26.11.01 - Bürgermeister