Am 75sten Jahrestag an die Toten gedacht 

In der Nacht zum 31. März 1944 stürzte ein britischer Lancasterbomber mit einer gemischten Besatzung von sechs australischen, einem britischen und einem kanadischen Luftwaffensoldaten im Kalkgrund bei Lauterbach ab. Alle Besatzungsmitglieder fanden den Tod. 

Zu diesem Ereignis hatten Luftkriegsforscher um den Eisenacher Eberhard Hälbig, Veteranenverbände und die Kirchgemeinde Mihla-Lauterbach zu einem Gedenken eingeladen. Seit letztem Jahr erinnert am Absturzort ein Gedenkstein mit Inschrift an die Geschehnisse. 

Die Gemeinde Mihla hatte sich mit um die Organisation des Gedenkens bemüht. Vom Treffpunkt Mihlaer Rathaus aus, wo die Begrüßung stattfand, ging es mit Fahrzeugen der Feuerwehr, eines Taxiunternehmens und weiterer Dienstfahrzeuge in den Kalkgrund.  


Captain Chandler für Australien und Colonel Mathe´ für Kanada bei der Kranzniederlegung und der Ehrung der Gefallenen, im Hintergrund die Europaabgeordnete Babette Winter, die ebenfalls ein Gebinde niederlegte. 


Eine Geste der Versöhnung: Ein ehemaliger deutscher Jagdflieger verneigt sich vor dem Gedenkstein der britischen Bomberbesatzung, anschließend ein Händedruck mit den Attaches. 

Das Gedenken wurde mit einem Trompetenstück „Amazing Grace“, gespielt von Trompeter Andre Pöpel, eröffnet. Für Australien legte der Militärattache Captain Chandler einen Kranz nieder, Colonel Mathe´ für die kanadische Regierung. 


Jan Schipper für den Veteranenverband, Herr Sander für die Kriegsgräberfürsorge und Eberhard Hälbig, der das Gedenken im Kalkgrund begründet hat. 

Anwesend waren auch die Europaabgeordnete und Staatssekretärin a. D. Frau Babette Winter sowie Vertreter des Landesverbandes der Kriegsgräberfürsorge. Hier legte Herr Sander einen Kranz nieder und sprach Worte der Erinnerung. Für den Veteranenverband der 101. Squadron sprach dessen holländisches Mitglied Jan Schipper und ehrte die Toten. Weitere Teilnehmer waren auch Gemeinderäte, Wanderführer des Nationalparkes und Bürgerinnen und Bürger, darunter ein ehemaliger deutscher Jagdflieger und Vertreter anderer Verbände. Weitere Kränze und Gebinde wurden am Gedenkstein niedergelegt, so von der Gemeinde Mihla. 

Manfred Großmann, der Leiter der Nationalparkverwaltung Hainich, in deren Gelände der Gedenkstein steht, begrüßte mit einfühlsamen Worten die Versammelten. Eberhard Hälbig aus Eisenach sprach in Deutsch und Englisch zum Geschehen vor 75 Jahren, die anwesenden Gäste trugen kurze Grußworte der Ehrung, Erinnerung und Mahnung vor, ehe Herr Pfarrer Hoffmann aus Mihla eine Andacht für die Gefallenen hielt. Ein weiteres Musikstück beendete das Gedenken. 

Im Mihlaer Rathaus wurde dann ein Imbiss für die Gäste gereicht und es gab die Möglichkeit, Gespräche zu führen und sich über die erlebten Eindrücke der Veranstaltung auszutauschen. 

- Ortschronist -