Neue Projekte im Amt Creuzburg 

Nach Vorstellung im Bauausschuss und Diskussion im Hauptausschuss lagen dem Stadtrat des Amtes Creuzburg die Beschlüsse zur Aufstellung zweier neuer Bebauungspläne zur Entscheidung vor. 

Im Bauausschuss stellten sich die Firmen B+S Sicherheits- und Elektrotechnik mit Sitz in Altenstadt, zuständig für die Planung und die Realisierung von Photovoltaikanlagen und mit Erfahrung von bereits über 4.500 verbauten Anlagen, sowie die Firma Schmid und Brugger GmbH & Co. KG mit Sitz in Kellmünz als Bauherr und Betreiber einer unweit von Hahnroda geplanten der Photovoltaikanlage vor. 

Vor dem Hintergrund der im aktuellen Koalitionsvertrag ausgewiesenen Klimaziele, die bis zum Jahre 2030 eine Vervierfachung allein der bisher installierten Photovoltaikanlagen ausweist, beabsichtigt die Firma in Abstimmung mit dem Eigentümer auf einer insgesamten Fläche von 900.000 qm eine Anlage zu errichten, mit der jährlich etwa 8 MW an Strom umweltfreundlich produziert werden können. Die dafür genutzten Flächen können und sollen zudem für eine Tierhaltung zur Verfügung gestellt werden. 

Weiterhin plant die Firma über eine Direktleitung die Buchenauer Firma ATP als Direkteinspeiser zu versorgen. ATP könnte damit einen erheblichen Teil seines Energiebedarfes auf diesem Wege erlangen. Das CO² Einsparpotential würde, so die Firma, bei mehr als 4.400 Tonnen liegen, was dem jährlichen CO²-Ausstoß von ca. 3.400 PKW betragen würde.

Für die Gemeinde ergäben sich laut Gesetz zusätzliche Einnahmen von 0,2 Cent pro Kilowattstunde. 

Der Bauausschuss empfahl an den Stadtrat, über die beanspruchte Fläche einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan zu beschließen, auf dessen Grundlage dann alle Träger von öffentlichen Belangen und Anwohner am Verfahren beteiligt werden. Nur so könne die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens geprüft und erreicht werden. 

Ähnliches gilt für einen zweiten Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes. Nach langandauernden Vorgesprächen ist es in enger Zusammenarbeit mit dem möglichen Investor gelungen, den Verkauf der privaten Grundstücke in dem auf der „Mihlaer Höhe“ vorgesehenem neuen Mihlaer Wohngebiet zu erreichen. Mit dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan können nun auch hier die Träger der öffentlichen Belange ihre Bedenken und Anregungen einbringen, um nach einer entsprechenden Abwägung das angestrebte Baurecht zu erlangen. Damit wäre der erste Schritt getan, um in Mihla in absehbarer Zeit auch wieder Baugrundstücke für meist junge Familien anzubieten. Die Nachfrage dafür ist sehr groß. 

Zur Stadtratssitzung am 27. Januar wurde der Aufstellungsbeschluss für das neue Wohngebiet mit großer Stimmenmehrheit gefasst. 

Hinsichtlich der Photovoltaikanlage kam es zu einer kontroversen Diskussion. Dabei zeigte sich, dass trotz der Empfehlung durch den Bauausschuss den Stadträten noch viele Fragen ungeklärt erschienen. Daher stellte Bürgermeister Rainer Lämmerhirt den Antrag, den Beschluss nochmals in die Ausschüsse zu verweisen und erst in der nächsten Stadtratssitzung zu entscheiden. Diesem Antrag wurde mit knapper Mehrheit gefolgt, entschieden hinsichtlich eines Bebauungsplanes ist also noch nichts. 

- Amt Creuzburg -