Kirmesfeiern 2024 in Mihla - Fahnenhissen und Festgottesdienst 

Die Vorbereitungen auf die diesjährige Kirmesfeier waren sehr schwierig verlaufen. Pfarrer Hoffmann war nach seiner schweren Krankheit gerade rechtzeitig von der Reha zurück, was in Mihla mit großer Freude aufgenommen wurde. Dann war erst am Abend vor der Kirmes klar, wie viele Kirmespärchen am Fest teilnehmen würden. 

Endlich war es dann soweit und die Kirmesgesellschaft des Jahres 2024 hatte sich gefunden: 11 Pärchen, zwei Husaren und auch alle anderen Aufgaben während der zehntägigen Feier waren verteilt, von den beiden Platzmeistern über den Fahnenträger und dessen Begleiter sowie dem Vorreiter. 

Und dies war nun das Ergebnis: Als Erster Husar ritt Robin Henn, als Zweiter Husar wurde erstmals Niklas Böttger aus Bischofroda im „Stab“ begrüßt, als Platzmeister wirkten mit Leon König und Valentin Pfeil zwei erfahrene Kirmesburschen. 

Auch in diesem Jahr führte Sven Vieweg die Kirmesburschenschar als Vorreiter an.  Die schwarz-rot-goldene Kirmesfahne trug und bewachte in diesem Jahr Luca Machwitz.  Traditionell beginnt die Mihlaer Kirmes in Mihla mit dem Hissen der Festfahne am Kirchturm der St. Martinskirche am Freitagabend. 

Vom Kirmeslokal „Goldene Aue“ ging es mit der Blaskapelle, den „Stregdaer Musikanten“, durch den Ort bis zur Kirche. Dort hatten sich neben den Kirmesmädchen zahlreiche Zuschauer eingefunden. 

Roland Wagner hatte im Turm, wie schon in den letzten Jahren, bereits alles vorbereitet. Nach dem Empfang der Kirmesschar durch Pfarrer Hoffmann wurde die Festfahne aus der Kirchturmluke gehisst. Dazu spielte die Kapelle einen Choral. 

Das ist dann der Moment, wo die meisten der Anwesenden für sich feststellen, es ist wieder Kirmeszeit! Die Festfahne wird nun über unseren Ort bis zum Ende der diesjährigen Feierlichkeiten wehen. In der Aue fand dann das „Anblasen“ der Kirmes statt. Ausgelassen wurde bis spät in die Nacht gefeiert. 


Der spannende Moment: Die Kirmesfahne entrollt sich am Kirchturm. Kirmesburschen und Bräute sowie die Gäste schauen zum Turm.

Der Kirmessamstag brachte am Morgen den Kirchgang. Das Wetter spielte gut mit. Nach sehr unbeständigen Wetter mit viel Regen über mehrere Tage hinweg hatte die Nacht zum Samstag Bodenfrost gebracht. Das führte zum Nebel beim Sonnenaufgang. Aber die Sonne brach dann durch die Nebelfront, typisches Mihlaer Kirmeswetter. 

Pfarrer Georg Martin Hoffmann begrüßte die Kirmesburschen und die Kirmesbräute, die natürlich auch am Gottesdienst teilnahmen, sowie zahlreiche Gäste und wartete auch in diesem Jahr mit einer in Reimen gehaltenen Predigt auf. 

Im Mittelpunkt seiner Predigt stand in diesem Jahr das 500ste Jubiläum des Evangelischen Gesangbuches, welches von Martin Luther 1524 herausgegeben wurde. 

Daher standen Lieder aus dieser bis heute einzigartigen Sammlung von Kirchenliedern im Mittelpunkt. Erstaunlich, wie viele dieser Lieder auch der jungen Generation bekannt sind und auch heute noch aktuelle Themen behandelten! 

Der Mihlaer Gospelchor, mit zwei Soli von Markus Schumann und Holger Puchta, übernahm das Vortragen der Lieder aus Luthers Sammlung, unterstützt von der Blasmusik von der Empore, vorgetragen von den „Stregdaer Musikanten“. 


Der diesjährige „Stab“ der Kirmesburschen: In der ersten Reihe von Links Platzmeister Leon König, Vorreiter Sven Vieweg, Husar Niklas Böttger, Pfarrer Hoffmann, Husar Robin Henn und Platzmeister Valentin Pfeil. 

Nachdem die alten Choräle erklangen, die traditionellen Fotos an der Kirchentür im Kasten waren begann für die meisten der Teilnehmer am Gottesdienst die eigentliche Kirmes. 

Am Nachmittag wurde dann zum ersten Mal auf dem Anger getanzt, während der Abend mehrere Hundert Gäste in der „Goldenen Aue“ sah. 

Traditionell müssen die Husaren den Tanzabend schon recht früh verlassen, denn auf sie wartet am kommenden Kirmessonntag ein ganz besonders schweres Stück an Arbeit! Darüber in einem nächsten Artikel mehr. 


Nach dem Gottesdienst zieht die Burschenschar mit der Kapelle vom Marktplatz aus durch das Dorf zum Kirmeslokal, der „Goldenen Aue. 

Über die Morgenreden auf dem Propel und den Angertanz berichten wir in der nächsten Ausgabe der Zeitung. 

- Ortschronist Mihla -