Großer Bahnhof im ehemaligen Steinbruch Buchenau

Seit Ende 2014 ist der Steinbruch bei Buchenau geschlossen und vorbildlich renaturiert. Dafür haben viele Buchenauer und die dortige Bürgerinitiative lange gekämpft. Nun kann sich die Natur das zurückholen, was man ihr seit Anfang der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts immer wieder genommen hat.

Was man jetzt natürlich nicht braucht, ist ein Erlebnistourismus in den Steinbruch. Anlieger berichten über Besucher, die dort eindringen und sogar campen. Deshalb sei nachdrücklich darauf hingewiesen, dass dies gleich mehrere Straftaten einschließt: Hausfriedensbruch, das Gelände des Steinbruchs ist in Privatbesitz und auch durch Schilder gekennzeichnet, Verstoß gegen das Naturschutzgesetz, Steinbruch und Teile des Umfeldes liegen im Naturschutzgebiet. Natürlich ist das Baden in einem solchen Gewässer auch nicht ganz gefahrlos, es geht also auch um den Eigenschutz der betreffenden Personen.


Blick auf die Beteiligten des Vor-Ort-Termins.

 


Allmählich verbuschen die Steilwände. Die Natur arbeitet sehr intensiv.

Dieser Tage nun trafen sich die Verantwortlichen aus allen behördlichen Ebenen zu einer Begehung des Steinbruchgeländes. Mit dabei das Landesverwaltungsamt, die Untere Naturschutzbehörde, die Polizeiinspektion, das Ordnungsamt der VG, Naturschutzvereine, Vertreter des Naturparkes "Eichsfeld-Hainich-Werratal", die Bürgermeister der Nachbarkommunen Creuzburg und Mihla, Ortsteilbürgermeister und Vertreter des Ortschaftsrates von Buchenau sowie die Vertreter des Eigentümers des Steinbruchs.

Zunächst wurde festgestellt, dass die Natur sich bereits große Teile des Bruchs zurückgeholt hat bzw. im besten Sinne dabei ist, dies zu tun. Die Fachleute schätzten ein, dass in einigen Jahren die schlimmsten Umweltsünden beseitigt sind und ein tolles Biotop für viele Pflanzen und Tiere entstehen wird.

Die Beeinträchtigungen durch die Menschern waren nicht zu übersehen: Das aufgebrochene Eingangstor, beseitigte Zäune, Steinhindernisse, die man zerstört hatte. Und dann traf man gleich noch drei Personen an, die ihren Freuden im Steinbruch nachgehen wollten und nun durch die Polizei zur Rede gestellt und ermahnt wurden.

Als weitere Festlegungen übernahmen die Kommunen Creuzburg und Mihla die erneute Absicherung der Zufahrten. Hier sollen nun Steinwälle entstehen und zukünftige Feuchtbiotope durch Aufreißen der alten Zufahrt angelegt werden.

Mittelfristige Projekte wurden diskutiert, die von der Naturschutzbehörde und dem LVA angeschoben werden. Man will sich weiterhin regelmäßig treffen und auch von der Polizei liegt die Zusage vor, weiter zu kontrollieren.

Das Ziel, darin stimmten alle überein, soll sein, dieses Stück geschundene Natur wieder als naturnahes Biotop unseren Nachfahren zu hinterlassen. Ein gutes Stück des Weges dahin ist bereits zurückgelegt.

- Ortschronist -