Thüringer Singkreis Mihla vor schwierigen Entscheidungen 

144 Jahre im Verein organisierter Chorgesang in Mihla - so die Einschätzung der Vorsitzenden des Thüringer Singkreises, Frau Ursula Maienschein, zur Jahreshauptversammlung. Der Thüringer Singkreis sieht sich in der Verantwortung des 1862 begründeten Mihlaer Männergesangvereins. Den jetzigen Verein gibt es als Nachfolge des Chores des Landtechnischen Anlagenbaus und des Mihlaer Gemischten Volkschores seit 1991.

Thüringer Singkreis Mihla vor schwierigen Entscheidungen   Thüringer Singkreis Mihla vor schwierigen Entscheidungen 

Gleich zweimal mit Blumen geehrt wurde Vereinsvorsitzende Frau Maienschein für ihre Verdienste um den Chorgesang, Dank durch Bürgermeister Lämmerhirt und die Chorsänger. 

Noch 24 aktive Mitglieder sind im Verein. Die Mehrzahl dieser Mitglieder sowie als Gäste Chorleiterin Frau Dr. Regina Köppe und Bürgermeister Rainer Lämmerhirt konnten an diesem Abend begrüßt werden. 

"In Freud und Leid zum Lied bereit!", diese alte Losung der Mihlaer Chöre stand an diesem Abend immer wieder im Mittelpunkt aller Diskussionen. 

Zum einen gab es einen eindrucksvollen Bericht des Vorstandes, 28 Proben, dazu sieben weitere mit dem Partnerchor von Stedtfeld, gemeinsame Auftritte, eine Chorfahrt, gemeinsames Feiern von Jubiläen, die Vereinsarbeit ist in Ordnung. Darum kümmert sich Frau Maienschein mit viel Einsatz und Leidenschaft. Aber ihr und dem Vorstand fällt es immer schwerer, diese ehrenamtliche Arbeit auch weiterhin zu leisten. So stand dann auch immer wieder die Frage der Auflösung des Vereins im Zentrum der Gespräche. Eigentlich sollte dies schon an diesem Abend geschehen, aber die geforderte deutsche Bürokratie verhinderte den Auflösungsbeschluss. Mann will Rechtsanspruch einholen, um keine Fehler zu machen, denn immerhin ist die Gemeinnützigkeit des Vereins bestätigt und das Finanzamt ist daher "Partner". 

Also wurde zunächst die Satzung hinsichtlich der nötigen Forderungen bei Auflösung des Vereins geändert und dann erklärte sich der jetzige Vorstand bereit, bis zur nun im Sommer vorgemerkten offiziellen Vereinsauflösung die Amtsgeschäfte fortzuführen. Für Frau Maienschein sicher eine große Verantwortung, jedoch ist ihr die Unterstützung der anderen Vorstandsmitglieder sicher. 

Über einen Punkt herrschte auch Klarheit: Trotz der Vereinsauflösung soll weiter gesungen werden. Wie man das organisiert, darüber soll nun auch weiter beraten werden. 

Bürgermeister Lämmerhirt bedankte sich für die Zusammenarbeit über Jahrzehnte, für die vielen gemeinsamen Veranstaltungen und die Unterstützung, die der Singekreis für die Belange der Gemeinde gegeben habe. Dies soll, egal in welcher Organisationsform, auch weiterhin geschehen. 

- Ortschronist -

 

 

 

 

Mihla, 23. 03. 2016