Förderung für Fachwerksanierung

Der Gemeinderat hat auf seiner letzten Sitzung eine finanzielle Unterstützung für die Sanierung des Mihlaer Hölzerkopfhauses beschlossen. Die Eigentümer sollen für die bisher vorbildlich durchgeführte Sanierung des auf der Denkmalliste sehr hoch bewerteten historischen Gebäudes Mittel aus dem Kommunalen Programm der Gemeinde als Baukostenzuschuss zur Verfügung gestellt bekommen.

Das Mihlaer Hölzerkopfhaus wird gegenwärtig saniert. Die Gemeinde will dies unterstützen.

Das Mihlaer Hölzerkopfhaus wurde wahrscheinlich nach dem 30jährigen Krieg auf älterer Wurzel erbaut. Die an der Giebelseite angebrachten hölzernen Masken sollten Dämonen und böse Geister abschrecken, eine Mode, die in unserer Gegend als Hausschmuck nicht bekannt ist. Der damalige Bauherr kam wohl aus dem süddeutschen Raum und wurde durch den großen Krieg nach Mihla verschlagen. Ob die legendäre aber historisch nachweisbare Familie Hölzerkopf tatsächlich jemals in diesem Haus gelebt hat, ist nicht bekannt. Vermutlich entstand der Name Hölzerkopfhaus nicht wegen der Bewohner, sondern vielmehr wegen der ungewöhnlichen Masken, die übrigens zur Zeit saniert werden.

Nach Abschluss der Sanierung wird mit diesem einzigartigen Gebäude ein regelrechtes Vorzeigeobjekt für die Gemeinde Mihla entstanden sein. Das Hölzerkopfhaus ist weit über die Grenzen Thüringens hinaus bekannt.

Ein zweites ebenfalls denkmalgeschütztes Gebäude befindet sich in der Thomas- Müntzer- Straße 3. Auch hier läuft seit geraumer Zeit eine vorbildliche Sanierung. Der sogenannte Fränkische Hof steht ebenfalls ganz oben auf der Denkmalliste und gehört zu den letzten geschlossenen Bauernhöfen in unserer Gegend. Das Gebäude wurde in der Vergangenheit auch von der Ritterfamilie von Harstall als Witwensitz genutzt, aus dieser Zeit stammt die teilweise repräsentative Innenausstattung.

Die jetzige Sanierung der Außenhaut soll ebenfalls von der Gemeinde im Rahmen des Förderprogramms unterstützt werden. Hier wird ein weiteres Schmuckkästchen für unseren Ort entstehen.

Die Ostseite des Gebäudes ist beinahe fertig gestellt. Der aufmerksame Betrachter kann schon jetzt erahnen, was für ein wertvolles Gebäude hier zum Schmuck des gesamten Ortes wieder entsteht.

Im Gemeinderat war man sich darüber einig, die außergewöhnlichen Aktivitäten und Initiativen der Bewohner nach den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu unterstützen.

- Ortschronist -

Mihla 20.08.2008