Freibadsaison in Mihla ausgewertet

Bürgermeister Lämmerhirt wertete zur letzten Gemeinderatssitzung die diesjährige Freibadsaison aus. So besuchten im Mai 418 Gäste das Dr. Ernst Wiedemann Bad, im Juni waren es 4812, im Juli 8208, im August 2492 und im September 58. Insgesamt erfrischten sich im stets eine hohe Wasserqualität aufweisenden Schwimmbecken und im Planschbereich also 15 990 Gäste. Damit hätte sich dieser Sommer 2008, so der Bürgermeister, ebenso wie die zwei vorausgehenden Sommer für die Einnahmen der Gemeinde als sehr negativ entwickelt. Lediglich im Juli sei man bei nur zwölf Badetagen an die eigentlich normalen Besucherzahlen herangekommen. Katastrophal war der August: 2500 Badegäste, so viele sind in früheren Jahren an einem guten Wochenende ins Bad gegangen. Damit hätte die Gemeinde etwa 9000 € weniger als geplant eingenommen, mache aber, wie jedes Jahr, schon mit den geplanten Eintrittszahlen einen jährlichen Verlust von rund 100 000 € Dazu wären auch in diesem Jahr sehr viele zusätzliche Reparaturen an der teuren Wasseraufbereitungsanlage gekommen, die den Verlust weiter erhöhten.

Einen solchen Badebetrieb, hier aufgenommen zum Sportfest der Diakonie, gab es 2008 viel zu wenig im Mihlaer Bad.

Als Ursachen nannte der Bürgermeister die weitgehend unbeständige Witterung den gesamten Sommer hindurch. Niemals habe es ein Hochdruckgebiet gegeben, welches länger als drei Tage wirkte. Hinzu käme das Eisenacher Bad, dass, so seine Einschätzung, gut ein Drittel der ehemaligen Kunden abgeworben hätte. Recht gab er der Auffassung von Schwimmmeistergehilfin Frau Kasper, die meint, dass viele Badegäste durch das Erlebnis Mittelmeerurlaub verwöhnt seien. Man gehe erst ins Freibad, wenn es sehr heiß, über 30 Grad sei, und die Sonne ständig brenne. Früher wäre dies anders gewesen, da waren vor allem die Kinder zu jeder Sommertemperatur im Wasser. Sicher spielen auch die sozialen Verhältnisse eine Rolle, aber immerhin, so der Bürgermeister, habe man seit zehn Jahren die Eintrittspreise nicht erhöht und habe auch nicht vor, dies zu tun.

Lufttemperaturen max/minimal

Grafik Gäste Freibad Mihla

Als bemerkenswert bezeichnete er die Beobachtung, dass sich sehr wenige Mihlaer in das Mihlaer Bad verirrten, der größte Teil der Gäste käme aus dem Unstrut- Hainich- Kreis sowie aus den umliegenden Dörfern und aus Creuzburg.

Sehr gut gelaufen ist dagegen das Geschäft mit dem kleinen Zeltplatz im Freibadgelände. Hier konnten gut 1200 € mehr als geplant an Einnahmen erreicht werden. Der Zeltplatz hat wegen seiner Infrastruktur inzwischen einen guten Namen.

Der Bürgermeister bedankte sich beim Förderverein des Mihlaer Bades für die diesjährige Unterstützung.

- Ortschronist-

Mihla, 18.09.2008 ?