Rückkehr nach Mihla

Neuzugang für das Mihlaer Museum

Ein Schwerpunkt der Ausstellungen im Mihlaer Museum ist die Aufarbeitung der Geschichte des Adels der Region. Hierbei konnte das Museum vor einigen Tagen einen wertvollen Neuzugang eines Originalgemäldes verzeichnen.

 

Bei der Übergabe des Gemäldes im Mihlaer Museum.

 

Dr. Gerhard Seifert aus Gera, gebürtiger Mihlaer und seiner alten Heimat noch immer eng verbunden, interessierte sich seit Beginn für die Entwicklung des Museums im Rathaus. Er ist Sammler von alten Gemälden und konnte unlängst ein Porträt des Mihlaer Rittmeisters Ernst Christoph von Harstall bei einem namhaften Auktionshaus ersteigern. Mit diesem Bild will Herr Seifert aber nicht seine Sammlung bereichern, sondern nach einem Telefongespräch mit Bürgermeister Rainer Lämmerhirt war klar, das Gemälde aus dem 17. Jahrhundert, das früher sicher die Ahnengalerie im Grauen Schloss zierte, nach Mihla zurückkehren soll.

 

Ernst Christoph von Harstall, 1629 - 1677.

 

Nun war es soweit: Dr. Seifert übergab den Ernst Christoph an die Museumsmannschaft. Das Bild, das als ständige Leihgabe in Mihla verbleiben soll, fand auch sofort einen würdigen Platz in der Abteilung Thüringer Adel.

Ernst Christoph von Harstall, 1629 in Mihla geboren, trat als junger Mann in hessische Dienste und nahm als Rittmeister am Schwedischen Krieg 1677 teil. In der Schlacht bei Landskrona rettete er durch eine kühne Attacke den Dänenkönig Christian V., bekam dabei aber eine tödliche Kugel ab, die den König treffen sollte. Er wurde in einem Staatsbegräbnis in Dänemark beigesetzt und die Trauerfeier in Mihla sah viele Offiziere, adlige Familien und Abgesandte des Dänenkönigs. Die damals gedruckte Leichenpredigt ist erhalten.

Die Familie von Harstall feierte in ihm ihren größten Kriegshelden und durfte fortan einen Ehrenkranz im Wappen tragen.

Herrn Dr. Seifert ist nur zu danken, dieses Bild wieder an seinen  Ursprungsort zurückgeführt zu haben!

- Ortschronist -

 

Mihla, 26.06.2013