Ersteigerung zur Unterstützung der Orgelsanierung  Frau Brunhilde Hoffmann, geborene Schreiber, ist vielen älteren Mihlaern gut bekannt.Ihre Familie stammt aus der Grundmühle, einst zwischen Mihla und Nazza gelegen. Vor über 40 Jahren verließ Brunhilde Hoffmann die damalige DDR, um am Rande des Schwarzwaldes, in Kenzingen, völlig neu zu beginnen. Doch die Sehnsucht zur Heimat ließ sie nicht ruhen. Ihre Gedichte in Mihlaer Mundart halfen weiter. "Jeden Abend", so erzählte sie einst," war ich im alten Mihla unterwegs?"  Pfarrer Georg Martin Hoffmann erklärt vor der Kopie des "Flötenkonzerts von Sanssouci" die Besonderheiten der einzelnen Gemälde.    Zu den sehenswerten Gemälden von Brunhilde Hoffmann gehören Rembrandts "Saskia" und "Der Mann mit dem Goldhelm". Nach der Wende konnte sie den Heimatort endlich wieder aufsuchen. Schnell waren neue Kontakte geknüpft. Gemeinsam mit Rainer Lämmerhirt veröffentlichte Brunhilde Hoffmann zwei Bücher, die "Dorfbilder aus dem alten Mihla" , die heute auf so manchem Bücherregal stehen.  Zu den immer wiederkehrenden Motiven bei Brunhilde Hoffmann gehören natürlich Szenen aus dem alten Mihla. Auch eine weitere Seite der vielseitigen Mihlaerin wurde bekannt: Sie liebte die Malerei und malte selbst. Immer wieder nach berühmten Vorlagen, zum Beispiel "Das Flötenspiel von Sanssouci", den "Mann mit dem Goldhelm" oder die "Mona Lisa". Natürlich hatten es ihr Mihlaer Motive ganz besonders angetan; die Grundmühle, das Rote Schloss, Dorfszenen. Insgesamt 29 Gemälde aus ihrem Lebenswerk, überwiegend wertvoll gerahmt, waren im letzten Jahr auf ihren Wunsch der Mihlaer Kirchgemeinde geschenkt worden. Schon vor Jahren hatte Frau Hoffmann die Rückkehr des bekannten Schnitzaltars in die St. Martinskirche finanziell aus den Erlösen des Verkaufes ihrer Bücher unterstützt, nunmehr sollen die sehenswerten Gemälde meistbietend versteigert werden. Das eingenommene Geld, so Pfarrer Georg Martin Hoffmann, soll ausschließlich der Sanierung der Mihlaer Knauff - Orgel zugute kommen. Das 1873 errichtete Orgelwerk mit 2 Manualen und 21 Registern soll ab dem Jahre 2008 originalgetreu wieder aufgebaut werden. Die Versteigerung der im Turmzimmer ausgestellten Gemälde hat indessen bereits begonnen. Der Gemeindekirchenrat legte in gemeinsamer Sitzung Mindestgebote für jedes einzelne Werk fest. Inzwischen, so Pfarrer Hoffmann, sind bereits über 1000 Euro zusammen, aber noch etliche Gemälde warten auf einen neuen Besitzer? Die Gebote können in der Kirche nach jedem Gottesdienst oder auch bei sonstigen Gelegenheiten abgegeben werden. Am 10. Juni, dem Gemeindefest, soll die Auktion abgeschlossen sein.   Ortschronist R. Lämmerhirt    Mihla,19.05.2007