Der Gutshof in Buchenau  Beispielhaft saniert wurde der frühere Buchenauer Gutshof. Die jetzige Eigentümerin hat mit der Pension "Gutshof" einen Anziehungspunkt geschaffen, der das gesamte Ortsbild Buchenaus aufwertet.   Vorbildlich saniert: Die Pension "Zum Gutshof" in Mihlas Ortsteil Buchenau. Welche geschichtliche Entwicklung kann das Gebäude aufweisen, dieser Frage wollen wir nachgehen und mitteilen. Die Unterlagen der früheren Gemeinde Ebenau wurden hierzu vor Jahren durch Frau Helmi Lenke aus Mihla aufgearbeitet und sind die Grundlagen der Betrachtung. Die Gemeinde Ebenau bestand noch vor 100 Jahren aus den Orten und Höfen Ebenau, Buchenau, Freitagszella, Hahnroda, Mihlberg, Sorga und Eschenborn. Die drei letzten Höfe sind seit geraumer Zeit Wüstungen. An sie erinnern noch die Brunnenanlage in Mihlberg, eine Schützhütte am Eschenborn und Grundmauern in Sorge. Der urkundlich älteste Ort ist zweifelsohne Hahnroda, das bereits 1197 erwähnt wurde. Gerade auf dieser Höhenlage siedelten sich die ersten Menschen an, wie die dort auf dem Gut des früheren Besitzers gefunden drei Steinbeile aus der jüngeren Steinzeit. Die erste urkundliche Erwähnung von Buchenau ist aus dem Jahre 1412 bekannt, kann aber bisher nicht zweifelsfrei unserem Ort zugewiesen werden. In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts werden für den Hof Mihlberg als Landwirte Matthias Herwig und Friedrich Pracht mit seinen Söhnen genant, auf Eschenborn ist als Gutsbesitzer Hermann Liebe eingetragen, Pächter des Gutes ist Heinrich Wallstein, in der Sorge lebt Christian Beck, Gutsbesitzer auf Hahnroda ist Adolf Köllner. Als weiteres Gut in Hahnroda wird das von Martin Hötzel genannt,beide Güter werden durch Arno Rimbach bzw. Georg Laforet verwaltet.  Das Wohnhaus der familie Pracht auf dem Mihlberg, historische Aufnahme. In Ebenau, dem größten Ort, sitzen die Landwirte Christian Beck, Konrad Hort, Rudolf Beck, Wilhelm Beck und Heinrich Hort. In Freitagszella werden die Güter von Georg Lämmerhirt, Heinrich Lämmerhirt, Georg Schwanz, Friedrich Pracht und Ernst Noll aufgeführt.In Buchenau selbst existieren seit alters her drei Bauerngüter: Das Bauerngut Hagelgans, das Gut Wiegend und das Gut Hort.  Wohnhaus in der Kleinsiedlung Sorge, Tracht aus der Region, Freu Herwig, ehemals Mihlberg, Fotomontage aus: "Das Creuzburger Heimatbüchlein"Unser oben beschriebenes "Gutshaus" gehörte damals zum Gut Wiegand. Die beiden anderen Güter kann man in der heutigen Ortslage noch recht gut erkennen. Vom früheren Gut Hort hat sich noch ein Gebäude erhalten (heute befeindet sich dort in etwa das Wohnhaus der Familie Rosenthal), vom ehemaligen Gut Hagelgans ist nicht überkommen, dort stehen heute Neubauten entlang des Ebenauer Weges.  Interessant sind die Einwohnerzahlen. Bei der Volkszählung des Jahres 1905 werden genannt:Für Ebenau 15 männliche und 14 weibliche Personen, in Eschenborn 16 männliche und 16 weibliche Personen, in Freitagszella 13 männliche und 13 weibliche Einwohner.In Hahnroda lebten 1905 insgesamt 15 Bewohner, davon 18 Männer, und in Mihlberg gab es acht Männer und 12 Frauen. Fehlt noch Buchenau. Dort gab es lediglich 19 Einwohner, davon 11 Männer.Für den gesamten Ortsbezirk Ebenau wurden daher 1905 insgesamt 66 männliche und 57 weibliche Einwohner, also 123 Menschen, gezählt. Zurück zu unserem Wiegandschen Gut, der heutigen Pension "Zum Gutshof". Konstantin Wiegand verkaufte sein gesamtes Gut im Jahre 1928 an die Werra- Werke AG . Diese überschreiben das Gut 1937 auf die Deutschen Solvay- Werke in Bernburg, die inzwischen Eigentümer der Buchenauer Fabrik geworden sind. Damit schließt sich der Kreis dieses ältesten erhaltenen Buchenauer Gutshofes, des früheren Wiegandschen Gutes.   Flurkarte mit den drei historischen Gütern in Buchenau: Nr. , Gut Hort, Nr. 6 Gut Hagelgans, Nr. 11 (Werrawerke) Gut Wiegand. - Ortschronist -    Mihla,04.10.2005 -