Denkmäler in Mihla III  Auch heute sind wir wieder auf dem Gelände um die Mihlaer Kirche unterwegs. Dort gibt es außer den bereits geschilderten Denkmälern noch mehr zu entdecken: Zwei Grabsteine aus dem 19. Jahrhundert erinnern an den alten Gottesacker, der einst rund um den Mihlaer Kirchenbau lag.Wohl schon seit bestehen der Mihlaer Kirche, vermutlich im 8. oder 9. Jahrhundert, wurden unsere Vorfahren rund um die Kirche in der Nähe des Altars beigesetzt. Generationen unserer Vorfahren fanden hier ihren Platz.     Ein Grabstein aus dem 19. Jahrhundert erinnert an den alten Mihlaer Gottesacker, auf dem über 1000 Jahre unsere Vorfahren beigesetzt wurden. Der Grabstein wurde für einen "Grundmüller" aufgestellt und besticht durch die vielen Feinheiten seiner Bearbeitung, so die "betenden Hände". Darin erinnerten immer wieder Grabungsfunde. Beim Abriss der Wohngebäude um die frühere Gastwirtschaft "Zur Erholung" wurden verschiedene Reste von Grablegungen aufgedeckt. Auch bei Bauarbeiten am Wohnhaus der Familie Hotek kamen Grablegungen zum Vorschein. Bekannt ist die Aufdeckung eines Massengrabes beim Bau des alten Spritzenhauses auf dem Markt vor nunmehr 75 Jahren. Vermutlich wurden an dieser Stelle die Opfer der Pestwellen während des 30jährigen Krieges beigesetzt. Auch bei der Verlegung einer Elektroleitung vor einigen Jahren quer über den alten Gottesacker stieß man gleich unter der Erdoberfläche auf Knochenreste.   Sehr schön im Formenreichtum stellt sich auch der zweite historische Grabstein, ebenfalls für einen Angehörigen der Grundmüllerfamilie Schreiber aufgestellt, dar. Um 1870 mehrten sich die Forderungen der Landesregierungen, die überfüllten Friedhöfe aus den Ortskernen zu entfernen und am Rande der Siedlungen neu anzulegen. Dies gelang in Mihla dann schließlich durch den Ankauf von mehreren Grundstücken und der neue Friedhof an der Münsterstraße (damals Ortsrand!) entstand. Die alte Anlage wurde dann nach dem Ausleben der Grabstätten eingeebnet, einige Grabsteine blieben auf Anregung der Mihlaer Pfarrer wegen ihrer Formenschönheit und als Erinnerung an die frühere Bedeutung des Platzes erhalten. -Ortschronist-     Mihla,08.03.2005 -