Pferde in der Stalingradschlacht  Im Zusammenhang mit der Kranzniederlegung am 60sten Jahrestag der Kapitulation von Stalingrad meldete sich unser Leser Rudi Bätzel und übergab ein Foto, welches neben den bekannten Folgen der Stalingrader Schlacht auf ein anderes Problem aufmerksam machte. Im Kessel von Stalingrad waren nach Schätzungen deutscher Militärs auch etwa 150 .000 Pferde vorhanden. Ende Oktober 1942 hatte General Paulus festgelegt, dass die während der Kampfhandlungen in der Stadt nicht direkt benötigten Pferde der 6. Armee etwa 200 Kilometer südlich von Stalingrad in einem sogenannten "Pferdeerholungspark" zusammengezogen wurden. Aus der Erholung für die Tiere wurde allerdings nichts, denn 3 Wochen später wurde Stalingrad eingekesselt. Die Konzentration der Pferde in einem Raum führte jedoch dazu, dass etwa 50 .000 von ihnen schließlich der 6. Armee zur Verfügung standen und dort in den nächsten Wochen eine wichtige Grundlage für das Leben der Eingeschlossenen darstellten. Über die Herkunft und das Schicksal einiger dieser Pferde konnte Herr Rudi Bätzel genauere Auskunft geben.1940 war in Mihla eine Pferdemusterung erfolgt Damals wurden dutzende Mihlaer Pferde von der Wehrmacht requiriert. Die meisten kamen nach dem Kriegsbeginn 1941 im Osten zum Einsatz. Durch Zufall entstand das nachfolgende Foto, welches der Onkel von Rudi Bätzel, Ludwig Bätzel aus Eisenach, im Herbst 1942 im Osten aufnahm und bei seinem letzten Urlaub mit in die Heimat brachte. Ludwig Bätzel war als Stallmeister der Organisation Todt bei der Betreuung von Pferden eingesetzt und stieß dabei zufällig auf Pferde aus Mihla und Lauterbach, die zusammen in einer Einheit eingesetzt waren:  Mihl?sche Pferde vor Stalingrad Von Links: Die zwei Pferde von Ernst Kirchner, ein Pferd von Emil Schütz und 1 Pferd der Firma Schlothauer, dann Pferde von Adam Meyfarth und Ernst Cott, zwei Pferde vom Rittergut der Harstalls und zwei Pferde aus Lauterbach. In der Mitte ist der Onkel von Rudi Bätzel zu sehen.  Ludwig Bätzel fiel einige Wochen später in Stalingrad. Die Mihlaer Pferde haben die Kämpfe sicher auch nicht überlebt, denn keines von ihnen kehrte zum Eigentümer zurück. Eine interessante und traurige Geschichte, die aber unbedingt erzählt werden sollte! Herrn Rudi Bätzel vielen Dank!     Mihla,09.02.2003 - Ortschronist