August 2011

An das Team der Bäckerei Eichholz

Ich habe das Bedürfnis, Euch allen mein Empfinden über die Schließung der Bäckerei Filiale Wuth/Eichholz zu sagen. Meine Gedanken gehen zurück in die Kindheit. Als ersten Einkauf ganz alleine durfte ich in die Bäckerei Wuth gehen. Wo jetzt das Schaufenster war, gingen einige Stufen nach rechts hoch und dann kam die Tür und ich stand in einem Raum wo es herrlich duftete, auf dem Tisch Gläser mit Bonbon, hinter dem Ladentisch ein Korb mit Brötchen und im Regal Brot. Das war´s. Für mich alles sehr begehrliche Dinge. Ich kann mich an die Mutter von Erika erinnern, die meistens bediente. Es war individuell und herzlich. Später verkaufte Erika und viele Frauen im Lauf der Jahre, wo ich mich noch auf Einige gut besinnen kann. Dann wurde der Laden umgebaut und kam in die jetzige Höhe mit nur wenigen Stufen. In der Backstube war es besonders interessant für mich. Ich habe es noch genau vor mir wie alles aussah. Der separate Raum, wo in großen Schüsseln der Teig geknetet wurde von einer Maschine, die vielen Kuchenregale wo die gebackenen großen, runden Sonntagskuchen aufbewahrt wurden, bis die Frauen sie abholten, die spannende Zeit vor Weihnachten, wenn die Stollen dran waren und von den Frauen nach dem Backen mit Staubzucker eingepudert wurden. An all das musste ich denken, als ich hörte, dass die Ursprungsfiliale geschlossen wird. Ich sehe noch heute Erikas Vater, Herrn Pönisch oder den Vater, Karl Eichholz, in der Vertiefung vor dem Ofen stehen, bewaffnet mit einem Brot-schieber, womit sie Kuchen, Brote oder Brötchen herausholten. Steffen, mein Junge, war lange Zeit täglich Gast in der Backstube und überzeugt, auch mal Bäcker zu werden. Später dann, als Jürgen und Susanne die Bäckerei übernommen hatten, war die Eröffnung von dem jetzigen Laden ganz in weiß gehalten und sehr beeindruckend für mich. Faszinierend zu beobachten wie wirklich alles weiß war, sogar das Gestell von Susannes Brille, die Kleidung, die Lampen die von der Decke hingen, eben alles. Das wirkte sehr elegant. Auch für meine Kinder war der Einkauf bei Bäcker Eichholz der erste selbständige Kauf. Damals holten wir noch 30 kleine Brötchen für das Wochenendfrühstück!

Nun ist der Laden geschlossen. Das es mich berührt hat, wollte ich Euch sagen, aber auch dass ich diese Entscheidung verstehen kann. Danken möchte ich Euch, dass Ihr all die Jahre immer für uns Kunden da gewesen seid. Ich wünsche dem ganzen Team, was den großen Laden und das Cafe, sowie viele Filialen betreut, alles erdenklich Gute, Gesundheit und viel Erfolg.

Es grüßt ganz herzlich als langjährige Kundin Annelie Weisheit.

Backstube Eichholz

Mihla, 19.06.2012