Ansichtskarten erinnern an die Zeit des 1. Weltkrieges 

Kaum zu glauben, während des 1. Weltkrieges von 1914 bis 1918 wurden von der Reichspost auch Postkarten vertrieben, auf denen die Angehörigen ihren „im Felde“ stehenden Söhnen, Ehemännern und Brüdern einen vorgedruckten Gruß zukommen lassen konnten! 

Spätestens mit dem Kriegsjahr 1916 und den furchtbaren Verlusten in den Materialschlachten bei Verdun und an der Somme dürften solche Art von Wünschen allerdings bald außer Mode gekommen sein. 


Ein Gruß aus der Heimat an die Angehörigen im Felde… Makaber, wenn man den Ausgang des Krieges bedenkt. Der „Ehrenkranz“ wurde sehr rasch zum Trauerkranz… 

1918 endete der Weltkrieg mit dem Sturz des Kaiserreiches. Aus den schwarz-weiß-roten Fahnen wurden nun die schwarz-rot-goldenen der Weimarer Republik. 

Aber schon 1922 wurde eine Postkarte aufgelegt, die das gerade ein Jahr zuvor errichtete „Kriegerdenkmal“ für die 71 gefallenen Mihlaer zeigt. Zu dieser Zeit waren gerade die letzten Kriegsgefangenen aus Frankreich zurückgekehrt. Die Karte erfreute sich großer Nachfrage und wurde bis in die 30er Jahre oft verschickt. Dann kündigte sich schon ein neuer Krieg an…. 


Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges. Die Symbolik stimmte: Der gefallene Soldat und die trauernde Witwe. Allerdings blickt der Adler, wenn es denn das Wappentier darstellen soll, in die falsche Richtung, Zufall oder Mihlaer Deutung des Krieges? 

- Ortschronist Mihla -