Hunderte Mihlaer und Gäste zogen im Laternenumzug am Martinstag durch den Ort 

Der Abend vor dem St. Martinstag ist in Mihla der Tag der Lichter, des Laternenumzuges. So auch in diesem Jahr. Die Kirchgemeinde um Pfarrer Hoffmann hatte um 17.00 Uhr zur Andacht in die Kirche eingeladen. Diese konnte die Besucher kaum fassen. Erstaunlich, wie viele Kinder es in und um Mihla gibt! Diese waren wohl alle mit Eltern oder Großeltern und strahlenden Augen der Vorfreude auf dem bunten Umzug unterwegs. Auch viele Familien aus den Nachbarorten hatten sich eingestellt. 

Der Martinstag hat eine lange Tradition. Früher wurden an diesem Tag die letzten Abgaben an die Herren entrichtet, daher auch der Brauch der Martinsgänse, die meist von den Fronherren gefordert wurden. 

Erinnert wird aber an diesem Tag bis heute an den Heiligen Martin, der, um 317 geboren, Bischof von Tours wurde. Als römischer Soldat, so die Legende, teilte er seinen Mantel mit einem Bettler zu Amiens; wurde mit 18 Jahren getauft, verließ die römische Armee und wurde Einsiedler; 361 gründete er das erste Kloster in Frankreich. 371 wurde Martin dann zum Bischof von Tours gewählt. Sein Grab in Tours wurde zum fränkischen Nationalheiligtum. Und unsere Mihlaer Kirche trägt seinen Namen, St. Martin! 

Erinnert wird aber auch an Martin Luther, dem großen Reformator der just am 10. November 1483 in Eisleben geboren wurde und deshalb auch den Vornamen Martin trägt. 

Das alles sind ausreichend Bezüge, gerade in Mihla den St. Martinstag besonders intensiv zu feiern. Dies ist auch in diesem Jahr geschehen. 

So waren es auch die Kinder der Kita „St. Martin“, die mit ihren bunten Lampions vom Turm der Kirche aus durch diese zum Altarraum zogen und somit das Licht in die Kirche trugen, der ursprüngliche Hintergrund der Umzüge zu St. Martin. 

Zur Andacht sangen die Kinder der „Haineck-Grundschule“ Nazza, spielte die Jugendband und Pfarrer Hoffmann fand die richtigen Worte, die auch den Kindern diesen Tag erklären konnten. 

Dann begann der Umzug durch den Ort, der schließlich wieder zurück zum Marktplatz führte, wo die Mihlaer Feuerwehr inzwischen gut gerüstet mit Bratwürstchen und Glühwein aufwartete. Aber auch die Martinshörnchen für die Kinder wurden nicht vergessen. 

Der Posaunenchor „St. Martin“ spielte während des Umzuges und brachte damit den richtigen Schwung in diesen Abend. 


Zur Andacht am Abend des 10. November war die St. Martinskirche gut gefüllt. 


Pfarrer Hoffmann, Chorleiterin Frau Nickol und die Kinder des Nazzaer Grundschulchores beim Programm in der Kirche. 


Dann startete der Lampionumzug durch den Ort. Licht in die Kirche tragen, wohl eines der urspünglichen Anliegen der St. Martinsumzüge. In Mihla gab es unendlich viele Fackeln und Lampions an diesem Abend. 

- Ortschronist -