„Schöne Ecken“ in unseren Stadtteilen: Frankenroda, rund um die Katharinenkirche 

Die Ortsteile in unserer Stadt Amt Creuzburg haben viel zu bieten. Romantische Winkel, alte Gemäuer, schön sanierte Straßen und Gebäude… An vielen gehen wir Einheimische oft einfach vorüber, nehmen sie gar nicht mehr wahr. Erst wenn uns Gäste darauf ansprechen oder darüber berichten schauen wir genauer hin. 

Seit vier Jahren bin ich als Bürgermeister im Amt Creuzburg tätig. Daher möchte ich versuchen, einige dieser „schönen Ecken“ zu benennen und uns allen stärker ins Bewusstsein zu rücken. 

Fangen wir daher einmal mit dem jüngsten Ortsteil, Frankenroda, an: Rund um die Katharinenkirche, einen Kirchenbau, dem man noch romanische Bauelemente ansehen kann, liegt der alte Friedhof. Über viele Jahrhunderte wurden hier die Frankenrodaer begraben. Daran erinnern die wunderschön gearbeiteten Grabsteine, die nicht wie in anderen Orten mit der Aufgabe der alten Friedhöfe verschwanden, sondern gesammelt und an der alten Umfassungsmauer aufgestellt wurden.  

Das so entstandene Lapidarium ist einzigartig. Man kann schon Zeit damit verbringen, vor den alten Steinen zu stehen, über Vergangenes nachzudenken, die Inschriften zu entziffern und einfach die Ruhe des Platzes zu genießen. Eine Empfehlung für einen Besuch. Dann sollte man sich auch die Kirche genauer anschauen.  

So findet man an der Westwand der Kirche ein Relief, welches die Heilige Katharina zeigt, die Namensgeberin der Kirche. 


Die Katharinenkirche in Frankenroda, Blick auf den Turm mit romanischen Bauelementen. Vor dem Turm steht das Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges 

Irma Weber aus Frankenroda schuf sie. Der Turm ist baugeschichtlich besonders interessant, das älteste Bauteil. Neben einem romanischen Kreuzgratgewölbe findet man an ihm an der Südseite ein gotisches Spitzbogenfenster. Das Schiff der Kirche entstand bei einem Umbau 1781. Anfang der 1990er Jahre erfolgte dann eine umfassende Sanierung. 

Vor dem Turm steht ein Denkmal, welches an die Gefallenen des 1. Weltkrieges erinnert. Darunter lesen wir auch den Namen von Theodor Metzing, der 1914 auf dem Kaperkreuzer „Emden“ den Tod fand. Wer noch mehr sehen möchte, es sind nur wenige Schritte bis zum Angertisch und dem alten Amtshaus. 

Aber das wäre schon ein neues Thema... 


Blick auf das Lapidarium an der Kirchhofmauer 


Einer der schönen alten Grabsteine.

Rainer Lämmerhirt
- Bürgermeister -