Baumpflanzung der Mihlaer Jäger

Sicherlich ist es den Mihlaer Bürgern schon aufgefallen, dass am Artweg (von vielen auch Ihlefelder Weg genannt) neue Bäume gepflanzt wurden. Um den Artenschwund in unserer Fauna und Flora entgegen zu wirken beschlossen wir Jäger Gehölze zu pflanzen. Vielen Bürgern ist mit Sicherheit aufgefallen, dass in unserer Landschaft immer mehr Obstbäume verschwinden. Ja sogar ganze Streuobstwiesen sterben ab. Gründe hierfür sind unter anderen, dass kaum ein Besitzer und auch Nutzer der Grundstücke, die Bäume pflegt. Schmarotzer, wie die Mistel, lassen die Bäume absterben. Aber auch die Obstsorten, die früher angebaut wurden, entsprechen oft dem heutigen Geschmack nicht mehr. Hinzu kommt, dass die Früchte oft hutzelig sind, eben nicht appetitlich aussehen. Nur mehr BIO kann man von solchen Obstbäumen, die hier in der Landschaft wachsen, nicht verlangen. Oder ?

Eine Birne oder ein Apfel der ein paar Flecken aufweist, wurde nun mal nicht mit Chemie behandelt.

Gerade jetzt während der Kirschenzeit sind viele Menschen, nicht nur aus unserer Gegend mit der Ernte der Früchte beschäftigt. Da erinnern sich sogar die Städter daran, dass es bei uns im Ehrenbach, Tiefenbach, an der Eselswiese und nicht zuletzt, in der Petersleite noch genügend tragende Kirschbäume gibt. Bei den Apfel-, Birnen-, Pflaumen- und Zwetschgensorten sieht das schon anders aus.  

Deshalb werden seit einigen Jahren Obstbäume und verschiedene Sträucher von den Mihlaer Jägern in unsere Landschaft gepflanzt. Aber auch Ross- und Esskastanie, Walnuss und Linde kann man an einigen Wegen stehen sehen.

Dies kann natürlich nur in Absprache mit den Grundstückseigentümern bzw. dem Landwirtschaftlichen Unternehmen Mihla, als Nutzer der anliegenden Flächen geschehen. Unser Dank gilt außerdem der Jagdgenossenschaft, über die die Bäume und das Material finanziert wurden.

Wie schon anfangs erwähnt, begann in diesem Jahr die Bepflanzung des Artweges mit Apfelbäumen. Durch den Ausbau wurden die Bäume südöstlich des Weges gefällt. Dadurch erhält der Weg keine Beschattung mehr. Da es sich um einen Wanderweg zum Harsberg handelt, kam von den Jägern der Vorschlag die Böschung am Weg neu zu bepflanzen. Noch gehen ein paar Jahre ins Land, ehe die Bäume groß sind und Früchte tragen. Jedoch bei der Vorstellung, dass man beim Wandern von dem ein oder anderen Baum naschen kann, lässt hoffen. Neben den Menschen, die von den Früchten profitieren, gibt es eine Vielzahl von Insekten, Vögeln und Säugetieren, die hier ihren Lebensraum gefunden haben. Dazu zählen bei den Insekten: Hornissen, Hummeln, Bienen, der Baumweißling und Admiral. Bei den Vogelarten sind es Steinkauz, Grünspecht, Wendehals, Wiedehopf und Kleiber und bei den Säugetieren: Siebenschläfer, Fledermaus, Igel bis hin zu Rot-, Dam- und Schwarzwild.

Im Moment stehen zwar erst sechs Bäume, aber der Anfang ist gemacht. Und wir Jäger sind bereit, auch in den nächsten Jahren weitere Obstbäume zu pflanzen. Vielleicht können wir im Herbst schon weitermachen.

Baumpflanzung der Mihlaer Jäger Die ersten Bäume werden gesetzt

 

Baumpflanzung der Mihlaer Jäger Gruppenbild nach getaner Arbeit

 

M. Illert

 

Mihla, 16. 07. 2014