Jahreshauptversammlungen Jagdgenossenschaft und Ortsgruppe VdSF 

Bevor die Verfügungen von Land und Bund alle Versammlungen von Vereinen und Institutionen unmöglich machten, fanden Anfang März die Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Mihla und der Ortsgruppe Mihla des Vereins der Sportfischer statt. 

Insgesamt waren 19 Jagdgenossen sowie Herr Förster Michael Kappauf für das Forstamt „Hainich-Werratal“ persönlich oder in Vertretung anwesend, die etwa 220 Hektar der bejagbaren Fläche vertraten. 

Bei den Jagdgenossen begrüßte der Jagdvorsteher, Herr Wolfgang Stötzel, die Teilnehmer und stellt die fristgemäße Ladung fest. Er erläutert die Tagesordnung.  Danach gab er den Bericht des Vorstandes. 

Herr Christian Müller berichtet für die Jagdpächter. Er erläutert den Verlauf des Jagdjahres und teilte mit, dass im zurückliegendem Jagdjahr 79 Stück Schwarzwild, 16 Stück Rehwild, und sieben Stück Dammwild zur Strecke gebracht werden konnten. 

Im Rehwildabschuss liege man im genehmigten Abschussplan, der sich immer auf drei Jahre bezieht. Im nächsten Jagdjahr müssten hierzu noch 23 Stück Rehwild geschossen werden.

Zunehmend Probleme bereite das Schwarzwild. Neben den bereits mehrfach genannten Wildschäden in der landwirtschaftlich genutzten Flur stellen die fallenden Verwertungspreise und die hohe Zahl von Wildunfällen die Jägerschaft vor große Herausforderungen. Auch die Bergung und Lagerung von geschossenen Wild und bei Wildunfällen sei zunehmend schwierig. 

Im weiteren Verlauf erläuterte Herr Müller den Kassenbericht. Die Kassenprüfer schlugen die Entlastung des Vorstandes vor, welche auch einstimmig erfolgte. 

In der anschließenden Diskussion ging es um folgende Schwerpunkte: 

  • Schadholzsituation im Wald
  • Durchführung des Holzeinschlages
  • Zustand der Wege, insbesondere am Harsberg und am Pfarrkopf 

Hierzu nahmen der Förster Herr Kappauf und der OT-Bürgermeister Herr Lämmerhirt Stellung. Die aktuelle Situation, der Einsatz der Technik und die Notwendigkeit das Käferholz aus dem Wald zu holen führten vor allem zum jetzigen Zustand der Wege. Hinzu kommt die Witterung. Die Ortsgemeinde hat das Forstamt zur umgehenden Wiederherstellung beauftragt. 

Weitere Schwerpunkte: Die Unterstützung der Forstbetriebsgemeinschaft im letzten Jahr für Wegebau bzw. Wiederanpflanzung mit 1.000 € wurde diskutiert, ebenso die Anlage eines „Blühstreifens“ am Reitenberg in Abstimmung mit dem LUM. Hierfür sollen nach einstimmigen Beschluss 2.000 € zur Verfügung gestellt werden. 

Ein wichtiges Problem ist die Pflege von Bäumen und Hecken, die meist als Ausgleichsmaßnahmen gepflanzt wurden. Hierzu hatte der Jagdvorsteher ein Angebot einer Fachfirma eingeholt, welches erläutert wurde. 

Kritik gab es von Jagdgenossen an den Jägern und anderen Waldnutzern, die mit ihren Fahrzeugen nicht die Wege, sondern private Flächen befahren! 

 

Die Ortsgruppe Mihla des VDSF führte ebenfalls ihre Jahreshauptversammlung durch. Vorsitzender Christian Wagner begrüßte hier im Namen des Vorstandes. 

In seinem Bericht schilderte er die Entwicklung der Ortsgruppe nach der praktischen Neugründung. Wichtige Schritte wie die Überarbeitung der Satzung und der Umgang mit Gastkarten sowie die vereinseigene Technik sind in der Klärung. Die dem Verein gehörenden Teiche müssen gereinigt werden, dazu brauche man alle der insgesamt gut 100 Mitglieder. Auch die Jugendarbeit solle verstärkt werden. 

Genau um diese Punkte ging es dann auch in der intensiven Diskussion. Hinzu kam der Haushaltsplan und das große Thema des Fischeinsatzes, das Aufstellen eines Veranstaltungsplanes und das Problem der „Schwarzangler“. Viel Stoff, den der Verein zukünftig bewältigen muss. Hierzu scheint er mit Vorstand und der Stimmung zur Versammlung aber gut aufgestellt. 

Interessant war auch die Auswertung der Fischarten, die von Vereinsmitgliedern im letzten Jahr in der Werra geangelt wurden: 122 Aale, 88 Forellen, 2 Hechte, aber auch Karpfen, Döbel, Barsch, Zander, Brasse und Wels. Hinzu kam die Ausbeute in den drei Teichen des Vereins. 

- Ortschronist Mihla -