Stadtrat diskutierte und beschloss 

Unter den Bedingungen der 3 G-Regeln fand die 16. Sitzung des Stadtrates des Amtes Creuzburg im Bürgerhaus „Goldene Aue“ in Mihla statt. 

Nach dem Bericht des Bürgermeisters, in dem Rainer Lämmerhirt auf das aktuelle Baugeschehen in den Ortsteilen, auf die Problematik der Abarbeitung der Mängelliste der Feuerwehrunfallkasse für die feuerwehrtechnischen Einrichtungen der vier Feuerwehren im Amt sowie auf die Situation verschiedener Vereine und deren Aktivitäten einging, erhielt Herr Jens Hartmann, Jugendkoordinator der Johanniter, unterstützt von seinen Mitabeiterinnen in den Jugendclubs Creuzburg und Mihla, das Wort. 

In seinen Ausführungen schilderte er die aktuelle Situation in der Jugendarbeit der Stadt. Im Bereich der gesamten VG Hainich-Werratal werden von den Johannitern die beiden Clubs in Mihla und Creuzburg betrieben. Geöffnet sind diese nur in betreuten Zeiten. Die Lehren aus der Vergangenheit und das Votum des Bürgermeisters hatten bereits vor Jahren dazu geführt, selbstständig geführte Clubs aufzugeben. 

Diese vollumfängliche Betreuung kostet Geld. Hier ist der Wartburgkreis eingestiegen, der die regionalisierte Jugendarbeit fördert. 

Aber gerade in Coronazeiten reichen diese so finanzierten Betreuungsstunden schon lange nicht mehr aus. So sind die Clubs seit Oktober dieses Jahres in den Öffnungszeiten stark reduziert worden. Ungewiss ist sicher, wie es nun wegen der Pandemieentwicklung konkret weitergeht, aber um im nächsten Jahr zu einer sinnvollen Betreuung und Öffnung zu kommen, müssten die Stadt Amt Creuzburg, wie bereits früher geschehen, zusätzlich zum Kreisetat Finanzmittel zur Verfügung stellen. 

Aus diesem Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Am Ende war klar, dass im Haushalt 2022 zusätzliche Mittel fließen, um wieder den Zustand von 2020 zu erreichen. 

Weiter im Verlauf der Sitzung stellte Bürgermeister Rainer Lämmerhirt den Entwurf des Haushaltes 2022 vor. Danach werden im investiven Bereich alle Ortsteile einschließlich Scherbda im gleichen Maß berücksichtigt, wobei allerdings mit den Vorbereitungen zum Umbau der Praetoriusschule in Creuzburg das Augenmerk auf diesem Projekt liegt. 

     
Im zweiten Versuch vergeben wurden die Bauarbeiten an der Badergasse in Mihla. Auch der Abriss des Schornsteins am Mihlaer Bauhof wurde an eine Fachfirma vergeben. 

Weitere Schwerpunkte lagen im Bereich Sportanlagen: Eine Erneuerung der Flutlichtanlage am Sportplatz Mihla, der Kauf von zwei Rasenrobotern in Mihla, eine neue Toranlage und Ballfangnetze am Sportplatz Creuzburg sowie eine Rutsche für das Freibad in Mihla.  


Viel Geld wird ab dem Haushalt 2022 in den Umbau der Creuzburger Praetoriusschule als Verwaltungssitz fließen. 

Im Bereich der Stadtkernsanierung in Creuzburg steht die Planung für den Umbau der Praetoriusschule (Ansatz von 365.000 €), die Sanierung des Stadtmauerturmes, der Grundschule und die Planung für die Erneuerung der Treppenanlage am Alten Friedhof an. 

In Mihla wird nun endlich (die Vergabe der Bauleistungen wurde beschlossen) die Badergasse ausgebaut, die Konzepterstellung für die Baulücke „Anger 7“ erstellt und das über europäische Mittel geförderte Projekt der Energetischen Sanierung des Bauhofgebäudes vollständig umgesetzt. Hierzu wurden bereits die ersten Baumaßnahmen, so der Abriss des Schornsteins, vergeben. 

Vollständig finanziert ist der Ausbau der Lauterbacher Straße auch für das kommende Jahr. Im Rahmen der Dorferneuerung wird 2022 die Planung für das Multihaus auf den Weg gebracht und der 1. BA vorbereitet. 

Die Umgestaltung der Friedhöfe in Creuzburg und Scherbda soll mit der Erarbeitung eines dann mit der Bürgerschaft zu diskutierenden Konzepts auf den Weg gebracht werden und für die Sanierung des Ebenshäuser Stegs sind 230.000 € in den Haushalt eingestellt. 

Für die Ebenshäuser Kirche werden Gelder zum Umbau der Kirchturmuhr mit elektrischem Betrieb eingestellt und zudem soll es einen Zuschuss an die Kirchgemeinde für die Orgelsanierung geben. Auch Planungen für den Umbau des Amtsgebäudes sind eingestellt. 

Eine weitere große Ausgabe betrifft den Bauhof Creuzburg. Hier soll ein neuer Traktor angeschafft werden. 

Der Verwaltungshaushalt, so der Bürgermeister, könne trotz der gemeldeten deutlichen Verbesserungen durch die Steuerschätzung, nicht vollständig ausgeglichen werden. Aber in den nachfolgenden Jahren gelänge die Erwirtschaftung einer „freien Spitze“. 

Daher müssen mit dem Haushalt 2022 866.000 Euro aus der Rücklage entnommen werden, die dann mit dem Ende des Haushaltsplanes 2022 noch 2,46 Millionen Euro betragen werde. Aber mit dem Jahresabschluss 2021 sei eine deutliche Verbesserung der Rücklage zu erwarten. 

Der Stadtrat billigte das Zahlenwerk, welches nun am 16.12. im Stadtrat beschlossen werden soll. 

Weitere Beschlüsse betrafen eine Stellungnahme der Stadt zum aktuellen „Zielabweichungsverfahren“ zum bestehenden Raumordnungsplan bezüglich des Antrages des Abfallentsorgungsverbandes auf Umwandlung der Flächen der geplanten Bauschuttdeponie von landwirtschaftlicher Vorhaltefläche in Deponiefläche. In der Stellungnahme wird dieser Antrag sehr deutlich abgelehnt. 

Beschlossen wurden an diesem Abend Bauanträge sowie mehrere Vergaben von Bauleistungen. 

- Amt Creuzburg -