Heimatlied ?Mein liebes Mihla?

 

Der Verlag Rockstuhl in Bad Langensalza gab im Jahre 2007 ein Heimatbuch (Hans Peter Ernst: Das Hainich Liederbuch) heraus, in dem die bisher bekannten Heimatlieder der Dörfer rund um den Hainich mit Texten und Melodie zu finden sind. Erstaunlich ist, dass es in vielen Dörfern solche Heimatlieder gab, die heute meist schon in Vergessenheit geraten sind. Darin ist auch ein ?Mihla-Lied? enthalten.

Den Text schrieb der Mihlaer Justinius Wiener im Jahre 1860: ?Mein liebes Mihla?. Den Sachkundigen wird es besser unter dem Titel ?Mihla ist ein groß? Revier? in Erinnerung sein.

Justinius Wiener war ein sehr interessanter Mensch, denn er gründete in Mihla eine erste Zigarrenfabrik, die sich jedoch nicht sehr lange halten konnte. Mit seinem Gedicht, das im Original weit über 80 (!) Strophen enthält, setzte er seinem Heimatdorf  Mihla ein liebevolles Denkmal. Vor allem sind durch dieses Gedicht viele Einzelheiten über das dörfliche Leben vor 140 Jahren in Mihla zu erfahren, die ansonsten für alle Zeit verloren gewesen wären.

Die Melodie, den Satz und den Refrain des Heimatliedes besorgte der Hainichdichter Peter Ernst im Jahre 1999. Der Refrain lautet: ? Wo die Werra in silbernem Bogen, sanft zur Abendsonne fließt, und der Hainich mit rauschenden Wogen hoch vom Rennstieg rüber grüßt, ja da liegt am grünen Feld, auf dem schönstem Fleck der Welt mein Mihla still im Tal, dir ertöne mein Liederschall.?

In dem  Liederbuch über den Hainich und seine Heimatlieder ist auch ein ?Nazza?- Leid zu finden.

 

R. Lämmerhirt

 

Mihla, 26. 03. 2014