Von der alten Werrabrücke 

Vorbei am Garten des „Grauen Schlosses“ führte früher zunächst eine kleinere Holzbrücke über den Mühlwehrkanal, der am Wehr abzweigte und die Werramühle mit Wasser versorgte. Der Weg verlief über einen Bogen auf der Mühlwehrinsel, um dann gegenüber dem Sandgut die eigentliche Werra zu erreichen. Dort überspannte die abgebildete große Brücke, ebenfalls eine Holzkonstruktion mit großen Eisrechen werraaufwärts, den Fluss, um vor dem einstigen Sandgut das andere Werraufer zu erreichen.

Die Brücke, die als erste direkte Verbindung die landwirtschaftlich wichtigen Gebiete auf dem Sand erreichbar machte, wurde im Ergebnis der sogenannten Separation erbaut, einer Flurzusammenlegung. Die eingerichtete Separationskasse ermöglichte mit Unterstützung der Gutsbesitzer im „Grauen und im Roten Schloss“ diesen Bau. Die Brücke ersetzte die bis dahin übliche Fähre über die Werra, die an dieser Stelle seit der Mitte des 14. Jahrhunderts schriftlich nachweisbar ist. 

Die Brücken blieben bis zum Jahre 1937 bestehen. In den letzten Jahren extrem baufällig entschied sich ihr Schicksal durch den Neubau der Stahlbetonstraßenbrücke. Sie wurden schließlich mit erheblichem Aufwand abgerissen. Hierzu musste das Technische Hilfswerk mit Sprengungen unterstützen. Heute erinnert nur noch der Rest eines Brückenpfeilers vor dem Sandgut an diese Einrichtung. 

Von der alten Werrabrücke 

-Ortschronist- 

 

 

 

 

Mihla, 25. 01. 2017