Fischereigenossenschaft ?Untere Werra ? tagte

Im Frankenrodaer Bürgerhaus konnte der Vorsitzende der Fischereigenossenschaft ?Untere Werra?, Ebenshausens Bürgermeister Fred Leise, die Fischereigenossen und die Vertreter der pachtenden Angelvereine begrüßen.

Die Fischereigenossenschaft vereint diejenigen Kommunen, Kirchen sowie Privatpersonen, die über ein eingetragenes Fischrecht entlang der Werra von der Gemarkungsgrenze Creuzburg bis Treffurt verfügen. Diese Fischereirechte sind verpachtet an drei Angelvereine, die diese Pacht nutzen, ihrem Sport nachzugehen, gleichzeitig aber mit der Pflege des Gewässers und der Hege des Fischbesatzes eine sehr wichtige Aufgabe erfüllen.

Im Bericht des Vorstandes konnte Fred Leise auf die Aktivitäten der beiden letzten Jahre verweisen. Er lobte die Zusammenarbeit mit den Vereinen. Als wichtigste Aufgabe der letzten Zeit unterstrich er die Unterstützung der Gemeinden entlang der Werra, die sich in der ?Werra- Weser-Anrainerkonferenz? zusammengeschlossen haben, um durch gemeinsames Vorgehen die Versalzung der Werra zu bekämpfen. So gehört die Fischereigenossenschaft auch zu den drei Klägern vor dem Europäischen Gerichtshof, die sich mit dem Land Hessen wegen dessen Politik auseinandersetzen, die aus Sicht der Kläger wegen der Ausnahmegenehmigungen für den Kaliproduzenten Kali und Salz die Europäische Wasserrichtlinie untergraben.

Der Vorsitzende der Fischereigenossenschaft Fred Leise verabschiedet Vera Rauchmaul aus Creuzburg, die viele Jahre im Vorstand gearbeitet hat.

Mihlas Bürgermeister Rainer Lämmerhirt, stellvertretender Vorsitzender der Anrainerkonferenz, berichtete über aktuelle Entwicklungen auf diesem gebiet, so vom Stand der Technik, der von der Anrainerkonferenz immer wieder eingefordert wurde und dessen Umsetzung viele Probleme lösen konnte. Genau diese Forderung sei vor wenigen Tagen in einer gemeinsamen Erklärung der Fraktionen von CDU, SPD und FDP im niedersächsischen Landtag erstmals gefordert worden.

Wie groß die Gefahr sei berichteten die Vertreter der Angelvereine. Trotz intensiver Hegemaßnahmen käme in der Werra kein natürlicher Besatz zustande. Der hohe Salzgehalt und andere Zutaten im Wasser vernichteten ständig den Laich der Fische. Ein Angeln sei daher nur bei ständigem Neubesatz möglich. Ausnahme seien solche Fische wie Aal und Döbel, die sich offenbar am besten anpassen könnten.

Fred Leise kündigte an, dass man in diesem Jahr eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema Werraversalzung durchführen wolle. Entsprechende Kontakte mit Fachleuten und Politikern seien bereits geknüpft.

Verstärkt werden sollen auch gemeinsame Flussbegehungen und auch der im einstimmig verabschiedeten Haushalt 2010 festgelegte Betrag von 1200 € zur Unterstützung von Hegemaßnahmen diene vor allem der Verbesserung der Situation in der Werra.

Der Vorstand der Fischereigenossenschaft: Vorsitzender Fred Leise, Beisitzer Rainer Lämmerhirt, Kassenprüferin Waltraud Oetzel, Beisitzer Bernhard Schröter, Vera Rauchmaul, die an diesem Abend verabschiedet wurde, und Beisitzern Erika Helbig.

Gewählt wurde an diesem Abend auch. Vera Rauchmaul, die die Interessen der Stadt Creuzburg im Vorstand vertreten hatte, muss wegen des bevorstehenden Ruhestandes ausscheiden. Sie wurde mit viel Dank für ihre Arbeit verabschiedet.

An ihrer Stelle wurde Rainer Lämmerhirt einstimmig gewählt, als neue Beisitzern erhielt Frankenrodas Bürgermeisterin Erika Helbig das Vertrauen.

Zustimmung erfuhren auch die drei vorliegenden Pachtverträge mit den Angelvereinen, die nun auf eine Laufzeit von 15 Jahren verlängert wurden. Über die Hege ? und Einsatzpläne der Vereine soll in einer gesonderten Vorstandssitzung beraten werden.

- Ortschronist Mihla -

 

Mihla,21.01.2010 ?