Vor-Ort Termin mit Ministerien und Behörden

Vor einigen Monaten hatte es in Behringen ein Gespräch über die dort in Planung befindliche Umgehungsstraße und die Auswirkungen der des Kanalsbaus in der Ortslage mit den Fachbehörden und der zuständigen Ministerin für Infrastruktur in Thüringen, Frau Keller, gegeben.

An diesem Termin nahmen auch Mihlaer Vertreter unter Leitung von Bürgermeister Rainer Lämmerhirt teil. Ihnen ging es in erster Linie um die Befürchtung, dass die Verkehrssperrung in der Ortsdurchfahrt Behringen zu erhöhten Belastungen in Mihla führen würde.

Von der Ministerin war daraufhin ein „Vor-Ort“-Gespräch in Mihla zugesagt worden, falls diese Befürchtungen eintreten sollten.

Die Verkehrsentwicklung entlang der Landesstraße L1016 in Mihla führten dann sehr schnell dazu, dass ein entsprechender Brief an das Ministerium geschrieben wurde. Rasch kam auch ein Terminvorschlag und so trafen sich am 29. Juni die Gemeinde, Bau- und Ordnungsamt der VG mit dem Vertreter des Ministeriums, dem Leiter des Straßenbauamtes Südwestthüringen nebst Mitarbeiter und der kreislichen Verkehrsbehörde.

Bürgermeister Lämmerhirt schilderte die in den letzten 20 Jahren unternommenen Bemühungen von Seiten der Gemeinde um eine Verbesserung der Verkehrssituation, aber auch alle auftretenden Probleme. Alle bisherigen Lösungsversuche halfen nicht, gefühlt nehme der Verkehr immer mehr zu. Dabei bekam er viel Unterstützung von den anwesenden Gemeinderatsmitgliedern.

Auf dieser Grundlage entspann sich eine konstruktive und an Lösungen orientierte Diskussion. Zunächst wurden die aktuellen Verkehrszahlen aus der 24. Kalenderwoche dieses Jahres bekannt gegeben.

Gegenüber der letzten Zählung von 2015 haben sich die PKW-Zahlen leicht verringert, von gut 6.600 auf 6.500. Auch die Anzahl der täglichen LKWs sei von 1049 (!!!) auf unter 1000 gefallen, trotz Umleitung in Behringen. Gemeinderäte erinnerten sich aber daran, dass in 2015 eine Sperrung in Treffurt vorlag, wodurch der Verkehr in Mihla zunahm.

Unabhängig davon bestätigten die Fachbehörden, dass diese Zahlen sehr hoch seien und mit dem Straßenzustand im Ort unverträglich sind.

Diskutiert wurde über verschiedene kurzfristige Lösungen, die zum Teil vor allem während der Bauarbeiten in Behringen greifen sollen:

- Aufbau weiterer Leiteinrichtungen, Baken und Poller, an verschiedenen Stellen der Ortsdurchfahrt

- Prüfen, ob die gesamte Ortslage mit der Beschilderung „30“ Km/h für LKW ausgestattet werden

  kann

- Prüfen, ob als Ausnahmelösung im Bereich „Heringsgasse“ eine Fußgängerampel für die

   Spitzenzeiten eingerichtet werden kann

- Kurzfristige Verbesserung des Straßenbelages

Diskutiert wurde weiter, den Kauf und Abriss des „Schwans“ weiter voranzutreiben. Die Gemeinde hatte hierzu bereits einen Beschluss gefasst, aber da der „Schwan“ im Landeseigentum steht, könnten sich hier neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Ziel ergeben, zumindest an dieser Stelle eine verbesserte und vernünftige Verkehrsführung zu erreichen.

Sicher sind dieses alles keine generellen Lösungen des Problems, aber eine auch in der Diskussion befindliche Ampellösung für die gesamte Ortsdurchfahrt oder eine Tonnagebegrenzung, so die Auffassung der Behörden, sind nicht umsetzbar.

Bis September sollen die geprüften und für umsetzbar eingeschätzten Lösungsansätze vorliegen und dann umgesetzt werden.

Insgesamt als positiv von allen Teilnehmern eingeschätzt wurde die Aufnahme der Ortsdurchfahrten von Behringen und Reichenbach in den Bundesverkehrswegeplan und die Einstufung als „dringlich“. Nur das könne die Zielstellung sein, um Mihla auch zu entlasten.

Bis Ende September sollen die Entscheidungen darüber gefallen sein, was nun umgesetzt wird. Alle Behörden sind vom Ministerium angewiesen, konstruktiv an der Lösungsfindung mitzuwirken, man wird sehen.

Anschließend begaben sich alle Teilnehmer der Gesprächsrunde in die diskutierten Straßenabschnitte und konnten sich so noch ein Bild von der Dringlichkeit von Lösungen machen.

- Ortschronist -