Volkstrauertag 2017 

Zu einer gemeinsamen Kranzniederlegung am Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges anlässlich des Volkstrauertages 2017 hatten auch in diesem Jahr Kirchgemeinde und politische Gemeinde in Mihla gemeinsam eingeladen. 

In ihren Ansprachen am Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges ehrten Pfarrer Georg Martin Hoffmann und Bürgermeister Rainer Lämmerhirt gemeinsam mit Mihlaer Bürgerinnen und Bürgern die Opfer der Kriege, von Vertreibung und Terror. 

Bürgermeister Lämmerhirt sprach von einer zutiefst gespaltenen Welt. Diese Spaltung der Gesellschaft zeige sich auch in aller Deutlichkeit in Deutschland. Daher sei die weitere Entwicklung sehr ungewiss. 

Er berichtete von einem Soldatengrab an der Straße bei Etterwinden. Das Grab trug einst einen deutschen Stahlhelm, der aber zu DDR- Zeiten auf Weisung "von oben" "entsorgt" werden musste. Bei einer gemeinsamen Militärübung von Roter Armee und Volksarmee in dieser Gegend fragte ein russischer Offizier, weshalb in der DDR Soldatengräber ohne Stahlhelm zu sehen seien... Siehe da, dann ehrte ein NVA-Helm das Grab... Eine Geschichte, die zum Nachdenken über den Umgang mit der eigenen Vergangenheit anregen sollte, so der Bürgermeister. 

   
In Mihla ehrten zum Volkstrauertag 2017 Pfarrer und Bürgermeister gemeinsam die Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung. 

Pfarrer Georg Martin Hoffmann erinnerte in seinen Worten und im Gebet am Denkmal an die vielen Opfer von Krieg, Not, Vertreibung und Rassenhass, die es auch aktuell noch zu beklagen gäbe. Er verband das Gedenken am Volkstrauertag mit der Suche und den Möglichkeiten, Frieden zu schaffen und zu halten. Diese Gedanken wurden durch ein Gebet von Franz von Assisi nachhaltig unterstützt. 


Die Predigt zum Volkstrauertag in der St. Martinskirche hielt Vikarin Tina Kreutzer. 

Zum Ausklang des Gedenktages in Mihla wurde an den Tafeln mit den Namen der Gefallenen des letzten Weltkrieges durch den Bürgermeister ein Blumengesteck niedergelegt und der Toten gedacht. 

- Ortschronist