Wie lange wurde am Fliegerhang Harsberg geflogen? 

Diese Frage wurde vor gut 15 Jahren intensiv diskutiert. Im Zusammenhang mit einer Ausstellung zur Geschichte des Fliegerhanges bei der Einweihung der Jugendherberge zweifelten manche Besucher, ob überhaupt nach dem Untergang des 3. Reiches Flüge am Harsberg stattfanden. Da ist man heute mit den Erkenntnissen viel weiter. 

Zwei aktuelle Aussagen von Zeitzeugen: 


1956 verunglückte diese Maschine, DDR-1169, am Harsberg, Foto Zimmermann. 


Der Schaden am Grunau Baby war erheblich. Foto Zimmermann. 

Bernd Zimmermann, aus Mihla, selbst Anhänger und Liebhaber des Flugsportes, berichtete bei einem Besuch im Museum im Rathaus, dass sein Vater zu DDR-Zeiten als Fluglehrer Verantwortung auch für den Segelflugplatz Harsberg hatte. Bis 1959 war er für verschiedene Flugplätze, so auch für den Harsberg, zuständig. 

1956 wurde auf jeden Fall am Harsberg geflogen. Zur Verfügung stand auch recht moderne Technik, so eine Weiterentwicklung des Grunau Babys. Dieser Segelfliegertyp wurde auch in der DDR gebaut. Als Beweis für seine Aussagen brachte Herr Zimmermann Fotos mit, die sein Vater im Jahre 1956 aufnahm, als der Pilot Sobezak, vermutlich aus Eisenach, einen Flugunfall am Hang erlebte. 

Herr Horst Friedrich aus Mihla, Bahnhofstraße, kam 1959 als Unteroffiziersschüler auf den Harsberg. Vorher war dort das Weinert-Ensemble stationiert. 1959 wurde, so seine Aussage, noch geflogen. Segelflugzeuge standen in einem Teil des Hangars, SG 38 und Grunau-Baby, Prod. DDR, gemeinsam mit den Fahrzeugen der Uffz.-Schule. 

Ende 1959 wurde nach Herrn Friedrich der Flugbetrieb eingestellt und der Flugbetrieb nach Erfurt verlagert. 

- Ortschronist -